Berger Schüler gedenken der Geschwister Scholl

24.2.2018, 10:03 Uhr
Berger Schüler gedenken der Geschwister Scholl

© Foto: Helmut Fügl

Mit Konrektorin Heike Söllner kamen die Schüler dort zum Gedenken zusammen.Die Buben und Mädchen der Klassen 9 und 10 zogen schweigend von der Rosenbergstraße zur schlicht geschmückten Gedenktafel an der Rathauswand und zeigten, dass dieses Geschehen auch bei ihnen Spuren hinterlassen hat.

Sie wussten, dass vorher noch Josef Goebbels den "totalen Krieg" ausrief und kurz danach im Gefängnis Stadelheim mit dem Fallbeil das Leben der jungen Idealisten rigoros und kaltblütig zu Ende gebracht wurde. Hans und Sophie Scholl, so wurden die Schüler vorher informiert, waren keine "auffälligen" Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime.

Beim Verteilen ertappt

Für beide war es die wichtige Aufgabe, im Stillen mit Freunden und Gleichgesinnten die Bürger über Taten und Wirken der Nationalsozialisten zu informieren.

Mit den Flugblättern der "Weißen Rose" setzten sie das um. Bis Sophie Scholl beim Verteilen jener Flugblätter im Uni-Gelände München vom Hausmeister ertappt wurde.

Das Papier selbst hatte hochbrisante Inhalte, etwa die Aufforderung, sich gegen das tägliche Verbrechen zu wehren.

In Berg wird Hans und Sophie Scholl besondere Ehre erwiesen. Seit 2004 gibt es einen Sophie-Scholl-Platz, das angrenzende Areal wurde zum Sophie-Scholl-Park umbenannt. Auch Straßenzüge im neuen Baugebiet "Am Ludwigskanal" tragen die Namen von Mitgliedern der "Weißen Rose".

Das sei "richtig und anerkennend", so äußerte sich ein Besucher des angrenzenden Bauernmarkts. Er findet es gut, dass die Gemeinde Berg mit zu jenen Kommunen gehört, welche auf diese Weise an das Werken und Wirken der Geschwister Sophie und Hans Scholl in der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" und deren ebenso ermordeten weiteren Mitgliedern erinnert.

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