Berle-Badegäste müssen sich lange gedulden

15.12.2018, 10:51 Uhr

Das heißt für die Badegäste, dass sie sich noch sehr lange gedulden müssen, bis nach der Billigung des gesamten Planungskonzepts, nach der Ausschreibung, der Submission, der Vergabe an den günstigsten Bieter und schließlich nach der Wiederherstellung des Blechdachs das Berle wieder eröffnet werden kann.

Am 8. November ging das Angebot des Ingenieurbüros Koller ein. Es basiert auf anrechenbaren Kosten in Höhe von rund 150 000 Euro in der Honorarzone III, was bedeutet: Viertelsatz, Modernisierungszuschlag von 25 Prozent und Nebenkosten in Höhe von sechs Prozent, ergibt "voraussichtlich" summa summarum einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer 38 027,29 Euro. Zu den Kosten zählen die Bestandsaufnahme und die Voruntersuchungen auf Stundenbasis, da hier kein eindeutiger Leistungsumfang definiert werden konnte.

"Bedingt durch die Dringlichkeit wurden die Schadensaufnahme, Ursachenforschung und Ausschreibung zu den ersten Instandsetzungsarbeiten bereits mündlich freigegeben", berichtete stellvertretende Bürgermeisterin Gerline Delacroix. Der lapidare Kommentar des Stadtrats Wolfgang Großmann zum Angebot: "Preise wie beim Apotheker."

Schließlich wurde der Auftrag zur Klärschlammentsorgung an die Firma Wagenbauer aus Neuötting zum Angebotspreis von 158,90 Euro pro Tonne vergeben. Bei rund 500 Tonnen pro Jahr summiert sich die Entsorgung auf rund 94 600 Euro. Sieben Firmen waren angeschrieben worden, keine außer Wangenbauer war bereit, ein Angebot zu machen, da der Klärschlamm mit 90 bis 120 Milligramm je Kilogramm Arsen (Grenzwert: 80 mg/kg) und Nickel mit zirka 100 bis 130 mg/kg (Grenzwert: 80 mg/kg) belastet ist. Nicht alle Verbrennungsanlagen würden den Berchinger Klärschlamm annehmen, hieß es. Der Grund für die hohen Entsorgungskosten sei unter anderem der Grenzwertüberschreitung geschuldet.

Keine Kommentare