"Berle" bekommt weiter Wärme aus Heizwerk

26.7.2017, 21:35 Uhr

© Foto : Mark Johnston

Bei der jüngsten Sitzung des Stadtrats wurde der Wärmeliefervertrag auf insgesamt weitere fünf Jahre verlängert. Die Kilowattstunde (kWh) kostet 5,04 Cent. Bürgermeister Ludwig Eisenreich erläuterte vor der Abstimmung die Sach- beziehungsweise Rechtslage. Wie er berichtete, habe sich der Stadtrat am 25. April diesen Jahres zum Thema Wärmeversorgung beraten. Es sei die vorhandene Wärmelieferung über das örtliche Heizwerk mit verschiedenen Eigenlösungen durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW) verglichen worden.

Die Wärmelieferung erfolgte bisher ausschließlich durch das örtliche Heizwerk. Im Abrechnungsjahr 2016 wurden insgesamt 2200 MWh zu 147 000 Euro bezogen. Dem stünden Jahresgesamtkosten von 144 000 bis 181 000 Euro einer in einer Vergleichsrechnung aufgeführten BHKW-Variante gegenüber.

Stadtrat Josef Neumeier nannte den Vergleich ein "Gefälligkeitsgutachten" des mit der Analyse beauftragten Wissenschaftlers aus Amberg. Der Bemerkung widersprach der Bürgermeister heftig. Ludwig Eisenreich berichtete über eine Besprechung am 4. Juli mit den Energie- und den Baureferenten im Stadtrat. Hierbei seien die Alternativen zur jetzigen Wärmeversorgung besprochen und ein Missverhältnis zwischen der nötigen Investitionssumme für ein BHKW und den möglichen Einsparungen festgestellt worden. Mehrheitlich sei man der Auffassung gewesen, mit dem momentanen Wärmeliefervertrag eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Wärmeversorgung für das Erlebnisbad aufweisen zu können.

Hinsichtlich einer europaweiten Ausschreibung für ein neues "Wärmecontracting" oder den Aufbau einer eigenen Wärmeversorgung bestehe somit kein weiterer Handlungsbedarf.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt hat der Stadtrat die Mittagsverpflegung für die Grund- und Mittelschule Berching an das Restaurant Sankt Franziskus, Freystadt, vergeben. Wie den Sitzungsunterlagen zu entnehmen ist, gebe es an der Grund- und Mittelschule Berching seit längerem eine wachsende Unzufriedenheit.

Das Essen des bisherigen Caterers entspreche aus Sicht der Schule und der Eltern nicht den Erwartungen an eine gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung. Diese Unzufriedenheit unter den Eltern sei durch eine Umfrage unter allen Mensanutzern, also den Kindern und Jugendlichen der Schule dokumentiert. Der Elternbeirat habe sich der Angelegenheit angenommen und nachdrücklich für eine Neuausschreibung der Mittagsverpflegung an der Schule plädiert. Um eine hohe Qualität dauerhaft sicherzustellen, sollten bei der Neuausschreibung explizit die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für eine gesunde Schulverpflegung zugrunde gelegt werden, hieß es.

In Absprache mit der Schule war daher der Vertrag mit dem bisherigen Caterer zum Ende des Schuljahrs 2016/2017 nicht verlängert worden. Gemeinsam mit der Schulleitung und dem Elternbeirat wurde eine Arbeitsgruppe gebildet. Diese Arbeitsgruppe habe einen Leistungskatalog für die Neuausschreibung der Schulverpflegung ab dem Schuljahr 2017/18 ausgearbeitet. Die Kriterien des Leistungskatalogs orientieren sich an den Empfehlungen des bayerischen Kultusministeriums für eine gesunde Schulverpflegung und am Qualitätsstandard für die Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Außerdem sollten bei Obst und Gemüse frische und saisonale Produkte ausreichend berücksichtigt werden. Dieser Leistungskatalog wurde an sechs Cateringunternehmen, die Erfahrung mit der Schulverpflegung beziehungsweise Großverpflegung vorweisen können, verschickt.

Zwei Angebote

Zwei Angebote wurden abgegeben. Einzig das Angebot des Restaurants Sankt Franziskus aus Freystadt erfülle alle Vorgaben und biete das Mittagessen in gefordertem Umfang und Qualität.

Das Planungsbüro "Lichtgrün Landschaftsarchitektur" Regensburg hat einen Vorentwurf für die Aufstellung eines sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplans zum Neubau eines Getränkemarktes in Berching "Am Kellersbichl" (Getränkemarkt Brüderlein) erstellt. Der Stadtrat stimmte zu.

Die Firma Brüderlein will aus den engen Verhältnissen in der sogenannten Alten Siedlung in Berching und investiert auf dem eigenen Grundstück nahe dem RMD-Kanal. Entstehen soll ein Gebäude mit einer Länge von 37 und einer Breite von 26 Metern für die Lagerung und für den Verkauf von Getränken.

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