BFV und BLSV einigen sich im Streit um Finanzen

NEUMARKT - „Gemeinsam sind wir stark“. Unter diesem Motto stand der außerordentliche Kreistag des BLSV-Sportkreises Neumarkt im Sportheim des BSC Woffenbach. Vertreter der Neumarkter Vereine, BLSV-Präsident Günter Lommer und Vizepräsidenten Klaus Drauschke waren zu Gast.

Daneben war der fast komplette Kreisvorstand mit Simon Gruber, Jochen Hegel, Karl Lukas, Hildegard Riedel, Walter Reich Leonhard Beck sowie den ehemaligen Bezirksvorsitzenden Norbert Forster und Michael Blomenhofer erschienen. Vom Landkreis Neumarkt konnte Landrat Willibald Gailler begrüßt werden und von der Stadt Neumarkt waren die Sportreferenten Markus Ochsenkühn und Günther Stagat anwesend.

Was hatte dieser außerordentliche Kreistag zum Zweck? Er war einberufen worden, da es in letzter Zeit ständig Ungereimtheiten zwischen dem BLSV und dem Bayerischen Fußballverband wegen der Verteilung von Geldern aus Mitgliedsbeiträgen und Staatsmitteln gab. Inzwischen näherten sich beide Verbände an.

In seiner Begrüßungsrede sagte der Kreisvorsitzende Robert Hoidn, dass derzeit 117 Sportvereine im Landkreis Neumarkt vertreten seien, 47 Delegierte seien anwesend. Hinzu kommen noch acht Delegierte vom Kreisvorstand.

Es wurde jeweils ordnungsgemäß eingeladen, so dass der Kreistag beschlussfähig ist. Weitere Ehrengäste waren der amtierende Bezirksvorsitzende Hermann Müller sowie die ehemaligen Norbert Forster und Leonhard Beck.

Stadtrat Markus Ochsenkühn unterstrich in seinem Grußwort, dass die Stadt Neumarkt die Vereine stets großzügig unterstütze. Er dankte den vielen Ehrenhelfern der Vereine, ohne die es nicht möglich sei, Sport auf diesem Niveau zu betreiben.

Danach hielt BLSV Präsident Lommer einen Vortrag über den Wandel des BLSV. „Was das finanzielle angeht, ist der BLSV mit 16,5 Millionen Euro im Jahr an Beiträgen dabei. Davon behält sich der BLSV 6,1 Millionen, der Rest wird an die Sportvereine verteilt. Das Geld ist sinnvoll angelegt. 1,5 Millionen bekommt der Fußballverband. Es gibt wieder steigende Mitgliederzahlen.“

Ziel sind fünf Millionen

Das ziel sei es, bis zum Jahr 2018 auf fünf Millionen Mitglieder zu kommen. Jährlich kommen zwischen 20 000 bis 25 000 Mitglieder zu. Auch sportlich sei der BLSV sehr gut aufgestellt. 100 olympische Sportarten stehen zur Verfügung, davon sind 24 paraolympisch. Es gebe aber auch über 50 nicht olympische Sportarten. Des Weiteren biete der Verband Ansprechpartner für Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie umfangreiche Serviceangebote.

Vizepräsident Klaus Drauschke berichtete über die Neustrukturierung der Mittelverteilung, die als Antrag an den im November stattfindenden Verbandstag gestellt werden. „Der Konflikt mit dem Fußballverband konnte endgültig beigelegt werden. Die Zuschüsse des Freistaates Bayern und die Mitgliedsbeiträge werden nun gerecht verteilt. 11,4 Millionen Euro fließen als Unterstützung in den Leistungssport ein. Auch die Sportfachverbände sind betroffen. Wir haben in Bayern vier Sportcamps anzubieten. Inzell, Spitzing, Regen und Fichtelberg werden regelmäßig frequentiert. Die Verteilung der Mittel wird neuerdings nach Kennzahlen ermittelt.“

Es folgte die Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten zum außerordentlichen Bezirks- und Verbandstag 2016: Delegierte zum Bezirkstag: Robert Hoidn, Simon Gruber, Walter Reich, Karl Lukas, Jürgen Lang, Manfred Eckl, Elfriede Reimann, Michaela Schaffrinski, Konstanze Kohler, Loni Beck, Peter Niebler, Susi Schraufl. Ersatz: Erhard Steinberger, Günther Stagat. Delegierte für Verbandstag: Robert Hoidn, Simon Gruber, Jochen Hegel. Ersatz: Walter Reich, Karl Lukas.