Blitzsaubere Gewänder für Neumarkter Sternsinger

29.12.2017, 06:51 Uhr
Die Kappe sitzt, der Umhang auch: Die Sternsinger der Hofkirche sind bereit für ihren Einsatz.

© Günter Distler Die Kappe sitzt, der Umhang auch: Die Sternsinger der Hofkirche sind bereit für ihren Einsatz.

Ein halbes Dutzend Frauen rund um Kerstin Hofbeck hatte alles bereitgelegt: Rote, grüne und gelbe Samtkäppchen, blaue und grüne Umhänge sowie blütenweiße Gewänder. "Bei dem Wetter bleiben die nicht lange weiß", ahnt Hofbeck. "Vor dem Abschlussgottesdienst kommen die Gewänder noch einmal in die Waschmaschine."

Die Oberministranten Leonie Schlierf und Jakob Brendl teilen die Vierer-Gruppen ein. "Insgesamt sind es 15 Gebiete in unserer Pfarrei", sagt Brendl und schwitzt über dem Plan mit den bunt eingezeichnten Straßen.

Die Sternsinger der Neumarkter Pfarreien besuchen am 4. und 5. Januar die Häuser und Familien in Neumarkt. Die Hofkirche hat allerdings etwas ganz besonderes: Das Sternsinger-Spiel. Es wird am Dreikönigstag, 6. Januar, um 18.30 Uhr zum Beginn der Abendmesse aufgeführt. Die Tradition stammt aus dem Jahr 1938 und wurde durch den damaligen Stadtpfarrer Ludwig Heigl eingeführt. Es ist ein Dialog zwischen den Weisen aus dem Morgenland und den Sternsingern, wobei die Akteure singend durch die Kirche ziehen.

Die Sternsinger-Aktion steht in diesem Jahr unter dem Leitwort "Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!".

Weltweit müssen nach Schätzungen über 150 Millionen Kinder arbeiten, teilt das Kindermissionswerk mit. Kinderarbeit verhindere den Schulbesuch und damit eine bessere Zukunft. Die Sternsinger unterstützen deshalb unter anderem Projekte, die bessere Erwerbsquellen für die Eltern ermöglichen, damit die Kinder zur Schule gehen können.

Insgesamt haben die Sternsinger seit dem Start der Aktion Dreikönigssingen im Jahr 1959 mehr als eine Milliarde Euro gesammelt. Das Geld kam rund 71 700 Projekten für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa zugute.

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