Bögl springt für insolvente Baufirma auf der A 6 ein

SENGENTHAL - Die Sengenthaler Firmengruppe Max Bögl profitiert jetzt von der Insolvenz eines Wettbewerbers und baut vor den Toren Nürnbergs ein Autobahnteilstück fertig.

Nach einmonatigem Stillstand auf der Baustelle der A 6 zwischen den Autobahnkreuzen Nürnberg-Ost und Nürnberg-Süd hat jetzt eine Arbeitsgemeinschaft aus Bögl und dem federführenden Chamer Bauunternehmen Josef Rädlinger den Auftrag erhalten, das 5,7 Kilometer lange Teilstück fertigzubauen. Das bestätigte Ursula Birg, Sprecherin der Autobahndirektion Nordbayern.

Bögl und Rädlinger haben sich vertraglich verpflichtet, den Autobahnbau im Verzug bis Ende 2016 fertigzustellen. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 62 Millionen Euro. Die beiden Bauunternehmen springen damit für das Bochumer Straßenbauunternehmen Betam Infrastructure ein, das Anfang Juli einen Insolvenzantrag gestellt hat.

Medienberichten zufolge war es zu der Pleite nicht auf Veranlassung von Gläubigern, sondern durch einen Eigenantrag der Geschäftsführung gekommen. In der Folge standen und stehen bundesweit zahlreiche Straßenbaustellen still.