Breitenbrunn auf Weg in grüne Zukunft

14.4.2016, 22:54 Uhr
Breitenbrunn auf Weg in grüne Zukunft

© Foto: Werner Sturm

Für den Aufbau des Netzwerkes liegt den in der Arge 10 zusammengeschlossenen Kommunen ein Angebot des Instituts für Energietechnik (IfE) an der Technischen Hochschule Amberg-Weiden vor. Der Leiter des Instituts und Netzwerk-Manager, Professor Markus Brautsch, war am Montag zur Sitzung des Marktgemeinderates gekommen, um dem Gremium das Projekt „Kommunales Energieeffizienz-Netzwerk“ näher zu erläutern.

Demnach fördert der Bund die Gewinnung von Teilnehmerkommunen an Netzwerken sowie deren Aufbau und Betrieb. Laut Brautsch beruht ein solches Netzwerk auf zwei Säulen. Die erste davon ist die individuelle, energietechnische Beratung der einzelnen Kommunen, etwa bei Gebäudesanierungen, der Planung von Neubaugebieten, der Sanierung von Bädern oder auch dem Bau von Kläranlagen.

Projektlaufzeit: Drei Jahre

Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre. Bei Inanspruchnahme der maximalen Beratung von 40 Tagen im Jahr müsste jede Mitgliedskommune der Arge 10 im ersten Jahr einen Eigenanteil von bis zu 4800 Euro netto, sowie jeweils 4000 Euro netto im zweiten und dritten Jahr übernehmen.

Säule Nummer zwei beinhaltet bis zu vier moderierte Netzwerktreffen pro Jahr mit Besichtigung von praktischen Beispielen und mit Fachvorträgen. Das soll zu einem stärkeren Erfahrungsaustausch beitragen. Der jährliche Eigenanteil jeder Kommune liegt hier bei 1195 Euro netto. Bei einer Gegenstimme von Daniel Rohde (CSU) wurde beschlossen, dass sich Breitenbrunn an den moderierten Netzwerktreffen beteiligt. Ob man in Zukunft auch die energietechnische Beratung in Anspruch nehmen wird, wird später neu diskutiert.

Grundsätzlich ausgeschlossen ist dies laut Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) nicht. Schließlich sei eine solche Beratung bei der energetischen Optimierung des Naturbades, des Jura-Campingplatzes oder der Schule denkbar.

Ungefähr 400 Meter außerhalb von Gimpertshausen, entlang der Straße nach Staufersbuch, steht eine Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von 250 Kilowatt. Die Betreiber möchten diese Anlage jetzt weiter ausbauen. So soll das Biomasselager erweitert, ein Gärrestlager mit Folienhaube sowie ein Keller zwischen den beiden Endlagern gebaut und ein Betriebsmittellager errichtet werden.

Von manuell auf Automatik

Die elektrische Leistung soll auf 440 Kilowatt steigen, die Gesamtfeuerungsleistung (GFL) auf 1121 Kilowatt. Die bisher manuelle Biogasfackel soll auf vollautomatischen Betrieb umgestellt werden.

Einstimmig wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Dieses gab es auch für den Neubau eines Wohnhauses in Dürn, den Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Langenthonhausen sowie für ein neues Wohnhaus mit Garage in Hamberg.

Bekannt wurde noch ein weiterer Sachverhalt. Neben dem Rathaus, das sich im Tilly-Schloss befindet, steht das in Privatbesitz befindliche Gumppenberg-Schloss. Die beiden Gebäude werden von einer stattlichen Mauer getrennt. Die steht auf dem Grundstück vom Gumppenberg-Schloss und an ihr nagt die Zeit mindestens genauso, wie an dem Schloss selbst.

Ob sie aber noch lange so steht, darüber dürften den Besuchern der Ratssitzung Zweifel gekommen sein. Denn die Mauer lehnt sich ziemlich weit zum Tillyschloss herüber. Deshalb wurde sie auf Seite des Rathauses gestützt, damit sie nicht irgendwann der Erdanziehungskraft zum Opfer fällt.

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