Breitenbrunner "Rennstrecke" wird entschärft

15.4.2015, 06:17 Uhr
Vor wenigen Tagen wurde nun die Motorrad-Sicherheit bei der Breitenbrunner Serpentine verbessert.

© colourbox.de Vor wenigen Tagen wurde nun die Motorrad-Sicherheit bei der Breitenbrunner Serpentine verbessert.

Die Staatsstraße St 2234 ist vor allem durch ihre Serpentinen bei Breitenbrunn eine beliebte Strecke bei Motorradfahrern. Jetzt hat das staatliche Bauamt Regensburg für mehr Sicherheit gesorgt.

Die Straße zwischen Dietfurt und Parsberg wird gerne befahren, doch oft kommt es dabei auch zu Unfällen, wie zuletzt im August 2014 der folgenschwere Sturz eines Motorradfahrers gezeigt hat.

Oftmals erweist sich dabei das, was Autofahrer besonders schützt, als lebensgefährliches Risiko für Motorradfahrer: die Leitplanke. Dabei steckt die größte Gefahr nicht unbedingt in den Leitschienen. Vielmehr sind es die Pfosten mit ihren scharfen Kanten, an denen sich die Biker verletzen. Abgetrennte Gliedmaßen oder schwere innere Verletzungen sind typische Folgen.

Vor wenigen Tagen wurde nun die Motorrad-Sicherheit bei der Breitenbrunner Serpentine verbessert. „Das staatliche Bauamt Regensburg hat im Rahmen einer ohnehin erforderlichen Erneuerung der Schutzplanken fünf Kurvenbereiche mit einem Unterfahrschutz ausgerüstet. Damit konnten weitere 350 Meter mit scharfkantigen Schutzplanken-Pfosten entschärft werden“, erläuterte der Andreas Wittmann, Oberstraßenmeister der Straßenmeisterei in Parsberg: Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 25 000 Euro.

Laut Stefan Leikam, Sachgebietsleiter Straßenbetriebsdienst, hat sich der Freistaat mit dem Verkehrssicherheitsprogramm „Bayern mobil, sicher ans Ziel“ zum Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2020 um mindestens 30 Prozent auf unter 550 zu senken.

Dafür ist ein Maßnahmenpaket vorgesehen, das auch Arbeiten zum Schutz von Motorradfahrern enthält – zum Beispiel das Anbringen eines Unterfahrschutzes an bestehende Schutzplanken-Systeme. Dieser soll stürzende Motorradfahrer vor schweren Verletzungen schützen.

600 Kurven nachgerüstet

„In den vergangenen Jahren wurden so von der bayerischen Straßenbauverwaltung über 600 Kurven mit mehr als 80 000 Meter Unterfahrschutz für rund 3,4 Millionen Euro ausgerüstet“, sagte Leikam. Allein das staatliche Bauamt Regensburg hat von 2010 bis 2014 rund 140 000 Euro investiert und damit bei 54 Kurven von Bundes- und Staatsstraßen in den Landkreisen Cham, Regensburg und Neumarkt einen Unterfahrschutz installiert. Die Gesamtlänge dessen beträgt rund 5000 Meter.

Im Zuständigkeitsbereich der Straßenmeisterei Parsberg sind laut Andreas Wittmann bisher folgende Streckenbereiche mit Unterfahrschutz ausgerüstet: Die Staatsstraße 2234 zwischen Hörmannsdorf und Hohenfels, die Staatsstraße 2394 beim Wildensteiner Berg sowie die Staatsstraße 2336 zwischen Wirbertshofen und Berching.

Insgesamt wurden auf diesen drei Straßen neun Kurvenbereiche auf 870 Meter Länge für 24 000 Euro sicherer gemacht.

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