Breitenbrunner wird 100: Lebertran hält ihn fit

11.2.2017, 12:11 Uhr
Breitenbrunner wird 100: Lebertran hält ihn fit

© Foto: Sturm

Martin Draub verbringt seit gut vier Jahren seinen Lebensabend mit Zufriedenheit im Lebenszentrum in der Dürner Straße. Der Aufenthaltsraum dort war zur Geburtstagsfeier schön geschmückt. Blumengestecke und Kerzen standen auf den Tischen, bunte Luftballons zierten den Raum und es gab ein feines Geburtstagsessen, serviert von den Mitarbeiterinnen des Seniorenzentrums.

Der Musikant Karl-Heinz Bauer spielte auf und die Geburtstagsgäste stimmten zur Melodie der Bayernhymne ein Ständchen an.

Die ganze Familie, allen voran Tochter Evelin mit Familie sowie zwei Enkelkinder und drei Urenkel, beglückwünschten den Jubilar zu diesem besonderen Geburtstag. Verbunden damit war der Wunsch, dass ihm noch viele Jahre in Gesundheit vergönnt sind. Den Geburtstagswünschen schlossen sich Einrichtungsleiterin Sabine Bauer sowie die Mitarbeiter des Lebenszentrums an.

Martin Draub erblickte am 10. Februar 1917 in Brieg an der Oder, der heutigen polnischen Kreisstadt Brzeg, das Licht der Welt. Nach der Schulzeit erlernte er dort das Schreinerhandwerk. Auch an dem Jubilar gingen die Spuren des unsäglichen Weltkriegs nicht vorbei.

Ein weit schöneres Ereignis war, als er im Jahr 1942 seine Elfriede ehelichte, eine geborene Dudek aus Gleiwitz, der heutigen kreisfreien Großstadt Giwice in Oberschlesien. Im Jahr 1943 kam Tochter Evelin auf die Welt.

1945 verschlug es den Jubilar auf einem Viehwagen reisend nach Schrobenhausen. Noch im gleichen Jahr folgten ihm Ehefrau und Tochter. Martin Draub arbeitete in einer Mühle und legte die Meisterprüfung im Schreinerhandwerk ab. Im Jahr 1952 zog die Familie nach Ingolstadt. Nach mehreren beruflichen Stationen kam Draub zu einem großen Autobauer und war dort bis zur Verrentung als Modellschreiner tätig. 1978 wurde ein Häuschen in Mühlbach gekauft.

Im Jahr 1987 verstarb die Ehefrau des Jubilars. Seit dem Jahr 2013 lebt er im Seniorenzentrum Breitenbrunn. Zwei große Hobbys begleiteten Martin Draub ein Leben lang: Seine Liebe zum Sport und zu den Brieftauben. Noch heute schaut sich der Fan des SV Werder Bremen jede Art von Sport im Fernseher an, zum Beispiel die Fußballbundesliga oder die gerade laufende Biathlonweltmeisterschaft. „Ich habe gerne Fußball gespielt als junger Mann, in Bremen, Breslau oder Kiew zum Beispiel“,  erinnert sich Draub.

Mit einem Glas Sekt, Rotwein oder Orangensaft wurde auf den Hundertsten angestoßen. Heute Morgen hat es bei Martin Traub sicherlich wieder einen Schluck Lebertran gegeben.

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