Buck und Kügel raten: Bleib gelassen, „tu di net o“

13.2.2017, 09:09 Uhr
Buck und Kügel raten: Bleib gelassen, „tu di net o“

© Foto: Corinna Schwarz

Die beiden gastierten in der evangelischen Kirche Pyrbaum, organisiert von der Kulturgrenze West und der evangelischen Kirche im Rahmen des Reformationsjubiläums. Ihr Programm „Aufs Maul gschaud – Fränkische Songs: dem Luther seine Bibel“ thematisierte mit Witz und Charme das Leben, die positiven wie auch die negativen Seiten.

Buck und Kügel sind auch als Solokünstler bekannt. Für ihr Programm kombinierten sie Lieder von Buck mit gespielten Texten aus der Lutherübersetzung der Bibel und frei Geschriebenem, vorgetragen und gespielt von Kügel und seinen Figuren. Dabei philosophierten sie über Fragen wie „Warum bin ich so, wie ich bin?“ und „Was habe ich vom Leben?“.

Ruhe und Schweinebraten

„Besser eine Hand voll Ruhe als zwei Fäuste voll Mühe und haschen nach dem Wind“, war eine der Kernaussagen ihrer Botschaften. Ein anderer Schluss war: „Des Gscheidste is, man wäre glücklich und dumm“. Ihre Texte trugen sie in typisch fränkischer Manier vor: Charmant und mit einem gewissen Galgenhumor. Neben den Songs von Buck über Schweinebraten, Gelassenheit, Ruhe und Abhetzen zeigten die realistisch gespielten Stücke von Kügel verschiedene Situationen und einprägsame Momente. So beschrieb Kügel in der Rolle als Nachtwächter den Herbst in seinen Facetten: „Der Herbst is a hadscheder Schnaufer, wie bei Reisigbesen sei Haar. Nebel und Frost sind seine Spießgesellen.“ Buck sang von Genuss am Leben, in Form von Essen oder darüber, wo der Genuss fehlt. „Tu di net o“, bleib gelassen war eine seiner Botschaften. Außer der Club verliert in letzter Minute und Fürth gewinnt – „Dann tu di o“. Immer wieder banden sie Geschichten und Sprüche aus der Bibel mit ein, die ihre Aussagen ergänzten oder untermauerten.

Zu Luther meinten sie: „Der Doktor sitzt in Wittenberg und trinkt sein Bier, das Evangelium geht derweil um die Welt rum“. csch

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