Cem Özdemir zu Gast beim Öko-Pionier in Neumarkt

23.4.2016, 10:00 Uhr
Cem Özdemir zu Gast beim Öko-Pionier in Neumarkt

© F.: De Geare

Der Bundestagsabgeordnete war zwar im vergangenen Jahr „Botschafter des Bieres“ des Deutschen Brauer-Bundes, doch auch während seiner Amtszeit hat es nicht geklappt mit einem Abstecher in die Oberpfalz. Gestern hat sich der Termin dann angeboten, denn Özdemir war bei der Feier zum 500. Geburtstag des Bayerischen Reinheitsgebotes in Ingolstadt dabei und da war der Weg nach Neumarkt nicht mehr weit.

Nicht zuletzt hatten auch der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen und frühere bayerische Landesvorsitzende Dieter Janecek sowie die örtlichen Vertreter Gabi Bayer, Roland Schlusche und Thomas Leykam von langer Hand den Besuch des Grünen-Vorsitzen bei der Lammsbräu eingefädelt.

Dort stellte Generalbevollmächtigte Susanne Horn das Unternehmen vor, das seit über 20 Jahren komplett auf Bio-Produkte umgestellt hat und heute nicht nur Marktführer in Deutschland, sondern die größte Bio-Brauerei der Welt ist. Beeindruckt waren Özdemir und Janecek vor allem davon, wie sehr die Firmenphilosophie bis ins letzte Detail umgesetzt wird. So werden nicht nur die Etiketten auf den Flaschen mit natürlichen Farben bedruckt, sondern es gibt neuerdings auch einen speziellen Etiketten-Kleber, der sogar den hohen Ansprüchen der Veganer genügt.

Horn ging auch kurz auf das nächste Projekt der Lammsbrauerei ein, die künftig mit „Bio-Biogas“ beheizt werden soll. Dazu haben sich bereits zahlreiche Landwirte zusammengeschlossen, die ein gemeinsames Lagerhaus errichten wollen, gleich daneben soll die Energiezentrale entstehen, in der aus biologisch angebautem Kleegras Biogas wird. Über das Leitungsnetz der Stadtwerke soll das umgewandelte Gas dann zur Braustätte kommen und die Bauern können die nährstoffreichen Reststoffe als wertvollen Dünger für ihre Äcker verwenden.

Forcieren würde Horn auch gerne die Produktion von Bio-Rübenzucker, der für die Limonaden-Produktion benötigt wird. So ist die Gründung einer Erzeugergemeinschaft Zuckerrüben angedacht, um auch diejenigen Landwirte zum Umstieg auf Öko-Landbau zu ermuntern, die beispielsweise auf ihrem Grund keine Braugerste anbauen können. Denn Rüben wachsen auf fast jedem Acker.

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