Damit die Neumarkter Altstadt wieder mehr leuchtet

10.2.2018, 17:27 Uhr
Damit die Neumarkter Altstadt wieder mehr leuchtet

© Foto: Fritz Etzold

Wenn die Ausstellung "(T)Raum – Architektur im Schuhkarton" Vernissage feiert, wird in der Klostergasse sicher mal wieder richtig viel los sein am Donnerstag, 22. Februar, um 15 Uhr (sh. auch Bericht auf Seite 34). Für diese Schau hat er rund 600 Schüler von Neumarkter Schulen gewonnen, "querbeet von der Lebenshilfe bis zum WGG", sagt Berschneider. Die Kinder und Jugendlichen haben ihren Traum-Raum gestaltet, in einem Schuhkarton. Ob das ein Zimmer mit Vorhang und Kaminofen, oder ein himmlischer Ort mit Wolken und Rosen – das ist ganz der Phantasie der Kinder überlassen.

Freiraum für Gastronomen

Die vielen Traum-Räume sind bis Ostern zu sehen, in den ehemaligen Geschäftsräumen von Tom Tailor im Pürzer-Anwesen und gegenüber, wo früher Wüstenrot ein Büro hatte. Zumindest temporär wird das wieder für deutlich mehr Frequenz sorgen. Wie das dauerhaft geschehen könnte? Berschneider meint, eine Gasse lädt dann ein, wenn "gute Gastronomie – und die haben wir in Neumarkt – die Gäste hineinlockt". Dafür müssten sich die Wirte aber "auch bewegen dürfen", denn eine Gasse, die "leer ist für die Feuerwehr, ist nicht so attraktiv".

Wenn dann bald Studenten in Neumarkt Einzug halten, verspricht sich Berschneider eine deutliche Belebung gerade der Innenstadt. Über dem ehemaligen Tom Tailor, über dem früheren Witt Weiden, oben in den momentan entstehenden Gerber-Höfen am Oberen Markt und an vielen Orten in der Altstadt entstehen neue, kleine Wohnungen, geeignet gerade für Studenten oder junge Job-Anfänger, die nicht aus der unmittelbaren Umgebung stammen. "Die gehen abends auch mal weg", meint Berschneider. Und wenn sie zuhause sind, scheint abends Licht aus den Fenstern. Das schaffe eine besondere Stimmung, ganz anders als von der Straßenbeleuchtung erzeugt: Er wünscht sich, "dass abends die Stadt wieder leuchtet"

Durch den Neuen Markt habe sich in der Altstadt die Gewichtung ein wenig verschoben, nimmt er wahr: Von Geschäften hin zu mehr Wohnraum, der ja ebenfalls dringend benötigt werde. Darüber hinaus seien neue Läden, auch kleine, ungewöhnliche, freilich eine Bereicherung für die Gassen und Straßen.

Dafür könnten die Hausbesitzer auch neue Wege gehen, regt Berschneider an: Von außen seien die schmalen Häuser, die sich in der Innenstadt aneinanderreihen, gelungen und schön. Innen könnte man Mauern einreißen und großzügige Räume schaffen, ob für Ladengeschäfte oder Gastronomie oder noch andere Nutzungen.

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