Das gab's noch nie: Stagediving in Berngau

14.5.2017, 17:34 Uhr
Das gab's noch nie: Stagediving in Berngau

© Foto: Anne Schöll

Gleich zur Begrüßung sprachen sie die Besucher direkt an mit "Ich frag Euch, hey, hey, hey" und brachten Stimmung in den Raum, indem sie alle zum Mitsingen aufgefordert haben in einer kleinen Endlosschleife und so den Ernst und die Spannung in eine Art "I feel good"-Gefühl verwandelten.

Dann kamen ihre Charaktere voll zum Durchbruch mit dem traurigsten Freudenlied, dass es gibt, oder anders herum, mit dem freudigsten Trauerlied, das es gibt: Der introvertierte Intelektuelle (Daniel) und das überdrehte Bühnentier, wie Philipp sich selbst beschreibt, brachen durch. "Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall", könnte man den Text beschreiben.

Dann entführen sie ihre Gäste nach Afrika, besingen was sie mit einem echten Afrikaner erlebt haben und erklären ihren Zuhörern, dass in deren Sprache Schnalzlaute integriert sind, was Philipp auf eindrucksvollste Weise sehr zur Erheiterung aller eindrucksvoll demonstriert hat. Dann erzählen sie die wahre Geschichte von Berlin mit einem frechen Sprechgesang, viel Wortwitz und einem tollen Refrain.

Einer der Höhepunkte war dann das "Stagediving". Zunächst erkundet man, ob jeder weiß, was das ist. Als das geklärt ist, sucht man wort- und gestenreich nach Helfern für dieses Unternehmen. Daniel steigt auf eine Kiste, schlägt sich den Kopf am historischen Dachsichtgebälk an und fragt in die Runde: "Wer hat denn eigentlich so viele Balken hier eingebaut."

Als das Stagediving auch geschafft war, erschienen zwei Musiker mit Akkordeon und Tuba auf der Bildfläche und unterstützten die beiden bei ihrem Song "Bassd scho". Die zwei Wörter stehen für eine der größten Belobigungen, die ein Oberpfälzer zu vergeben hat, geben sie an ihre Fangemeinde weiter.

Ein Lied für die Liebe, ein bisschen Rock’n Roll, ein wenig Reggae, a bissl a Gschmarre, Kabarett oder Gypsy-G’schicht’n: Die Gebrüder Mühlleitner haben den Nerv der Berngauer getroffen und können deshalb gerne wiederkommen.

Keine Kommentare