Dekanatstag in Freystadt wird zum Besuchermagneten

28.9.2015, 10:35 Uhr
Dekanatstag in Freystadt wird zum Besuchermagneten

Wer einen Parkplatz ergattert hatte, konnte sich dann in aller Ruhe auf den Weg machen durch die vielen Stationen mit einem überaus attraktiven Angebot aus Information, Unterhaltung, Bildung oder kreativen Aktivitäten.

Dekan Richard Distler von der Neumarkter Pfarrei Hofkirche war beeindruckt: Viele Ideen wurden äußerst fantasievoll umgesetzt. „Es ist ein buntes Gemisch geworden, großartig, dass die Schätze des Dekanats ins rechte Licht gerückt werden und an die Öffentlichkeit kommen. Man spürt, in unseren 46 Pfarreien mit über 70 000 katholischen Christen tut sich allerhand.“

Die Antwort auf die Frage, warum Freystadt ausgewählt worden ist: „Der Ort ist ideal von den Gebäuden her – das Kloster mit dem Klostergarten, die Wallfahrtskirche als geistiger Magnet, die Martini-Schule mit den vielen Räumlichkeiten samt Mehrzweckhalle und das Spital mit der barocken Spitalkirche, viel Platz für uns.“

Was den Dekan noch sehr beeindruckt, ist die Bereitschaft der Menschen, sich an diesem Tag zu engagieren und mitzuarbeiten. In der Mehrzweckhalle war der Markt der Möglichkeiten aufgebaut. Am Infostand der Berufsbildenden Schulen „Haus Sankt Marien“ beispielsweise gab es neben umfänglichen Informationen kleine, von den Schülern hergestellte kulinarische Kostproben.

Im Weihrauchlabor, das die Ministranten der Neumarkter Pfarrei „Sankt Johannes“ aufgebaut hatten, konnten sich die Besucher unter der Anleitung von Ministrant Toni ihre individuelle Weihrauchmischung zusammenstellen oder bei Jonas Bild-Text-Memory spielen und Gummibärchen gewinnen. Hier stand Anneliese Herzog aus Möning. Sie ist extra gekommen, weil sie viele Themen aus dem Flyer interessieren.

Auch Landrat Willibald Gailler, der 27 Jahre lang Freystadts Bürgermeister war, hat sich einspannen lassen. Sein Metier: Eine Kirchenführung in der Wallfahrtskirche und später in der Spitalkirche.

Sein Grund: Der Landkreis ist stark geprägt von den christlichen Kirchen. „Ich führe die Leute gerne, um ihnen unsere schönen Kirchen zu zeigen und ihnen deren Geschichte zu erzählen.“

Später übernahmen die Chöre im Halb-Stunden-Takt die Wallfahrtskirche, angefangen vom Mühlhausener Sankt-Josefs-Chor über den Berngauer Rhythmuschor, den BergCHRISThall aus Berg, den Jugendchor Perlenset aus Gnadenberg bis hin zum Hausherrn, dem Kirchenchor Freystadt. Sakraler Tanz zum Mitmachen oder Qi Gong waren im Angebot oder Vorträge über ökumenische Klinikseelsorge, ambulante Palliativversorgung oder Einblicke in den Orden der Niederbronner Schwestern, um nur einige zu nennen.

Die Togo-Hilfe Woffenbach informierte über ihre Projekte, die sie seit zehn Jahren mit Pfarrer Casimir Dosseh aus Pyrbaum initiieren. Stände hatten unter anderem die Bolivienhilfe Berching, die Combonimissionare Neumarkt, das Referat der Weltkirche der Diözese Eichstätt oder die Christliche Arbeiterhilfe (CAH). Die Kinder konnten sich beim Krippenverein mit Bastelarbeiten beschäftigen oder bei Michaela Krautwasser Kerzen gestalten. Das Jugendhaus Schneemühle lud ein zu T-Shirt bemalen und die Freystädter Ministranten zur Franziskusrallye.

Wer eine Pause gebraucht hat, war im Dekanatscafé bei jeder Menge Kuchen und Torten gut aufgehoben oder in der Oase der Stille mit Meditationsmusik im Kirchlein. Spannend fanden zwei Freundinnen aus Neumarkt und Postbauer-Heng den Tag. Sie waren vormittags gekommen, um gemütlich über den Michaelimarkt zu bummeln, der zeitgleich im Stadtgebiet abgehalten wurde, und Zeit für den Dekanatstag zu haben.

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