Der Beweis: Oberpfälzer und Franken können miteinander

1.6.2017, 10:00 Uhr
Der Beweis: Oberpfälzer und Franken können miteinander

© Foto: Theresia Heilmann

Der amtierende Sprecher der AOM, Bürgermeister Horst Kratzer, freute sich, dass neben den neun Bürgermeistern der Bündnisgemeinden auch die Landräte Willibald Gailler und Armin Kroder (Nürnberger Land) sowie den Behördenleiter vom Amt für ländliche Entwicklung Thomas Gollwitzer und sein Team gekommen waren. Überdies waren noch zahlreiche Berater und die ehemaligen Bürgermeister Georg Hirsch (Burgthann) und Josef Meyer (Sengenthal) anwesend.

Während manche Politiker wieder Mauern errichten wollen und das unschöne Wort von Protektionismus die Runde macht, haben vor zehn Jahren die Gemeinden Allersberg, Berngau, Burgthann, Deining, Freystadt, Mühlhausen, Postbauer-Heng, Pyrbaum und Sengenthal die Zeichen der Zeit erkannt und sich gemeinsam auf den Weg gemacht. Am Projektstart im Jahr 2007 war der damalige, inzwischen verstorbene Bürgermeister von Postbauer-Heng, Hans Bradl, maßgeblich beteiligt.

"Vor drei Jahren kam die Stadt Berching dazu und nun sind wir zehn in der Runde, die nach vorne blicken und Themen anpacken – gemeinsam, Schulter an Schulter und auf Augenhöhe", so Kratzer. "Dieses Jubiläum hätte Hans Bradl sicherlich gefreut, denn er zählte zu den Ideengebern und Motor für dieses Bündnis."

Seitdem sei vieles in die Wege geleitet worden, so Kratzer. "Die ersten Schritte zur Erreichung der strategisch festgelegten Ziele getan. Herzlichen Dank an das ALE Oberpfalz und auch Mittelfranken für die fachliche Begleitung und die durchgängige Förderung: Integrierte Ländliche Entwicklung, das ist ihr Fachthema und ihre Kernkompetenz."

Kratzer sagte, er persönlich habe viele tolle Eindrücke mitgenommen bei der Bürgerbeteiligung und vor allem auch bei den zahlreichen Aktionen. Gerade die Rad- und Wandertouren waren und sind eine hervorragende Plattform für Gedanken- und Themenaustausch. Das habe AOM bekannt gemacht.

Eine Erfolgsstory

Auch Baudirektor Thomas Gollwitzer gratuliert zum Jubiläum: "Vor einem Jahrzehnt sind sie Mitglied einer damals sehr elitären Gemeinschaft geworden. Mittlerweile hat sich die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) in ganz Bayern zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt." Im Dezember 2016 wurde die 100. ILE-Bündnisse gegründet. In der Oberpfalz gibt es 15 mit über 120 Kommunen: Damit nutzen über die Hälfte aller Gemeinden die Vorteile einer interkommunalen Zusammenarbeit im Rahmen der ILE.

Aktuell werden 14 Vorhaben wie Flurneuordnungen, umfassende Dorferneuerungen, Infrastrukturmaßnahmen und Energiekonzepte durch die AOM betreut. Gollwitzer kam an diesem Abend nicht mit leeren Händen. Er überreichte Horst Kratzer einen Förderbescheid im Bereich der Naherholung und Tourismus mit dem Kernstück einer Radoffensive "AOM Mobil". Die Kosten hierfür betragen 40 000 Euro und werden vom ALE Oberpfalz mit rund 26 000 Euro bezuschusst. "Sie greifen innovative Ideen auf, setzen diese auch entsprechend um und verfolgen konsequent und mit großer Ausdauer die langfristigen Ziele", lobte Gollwitzer die AOM-Bürgermeister.

Interkommunale Pioniere

"Dies waren zehn starke Jahre, wenn auch keine ganz einfachen. Sie haben Pionierarbeit geleistet. Die eigene Gemeinde ist wichtig, aber man sollte eben auch über den Tellerrand herausblicken", stellte Landrat Willibald Gailler fest.

Die Region als Ganzes wahrnehmen und diese konsequent stärken, bringe den Erfolg. Entscheiden seien die Bürgermeister, und die verstünden sich gut, Freundschaften seien wichtig, so Gailler. Schüler der Musikschule Element Musik unter der Leitung von Sigrid Hönig rundeten den Festakt musikalisch ab.

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