Der Bolzplatz im Altenhof ist nur geduldet

NEUMARKT - Er verstehe die Diskussion um den Bolzplatz am Altenhof nicht, sagt Bauunternehmer Georg Kellermann. Ihm gehöre das Grundstück, er habe die Zwischennutzung zum Fußballspielen erlaubt, aber nun werde er dort „demnächst was machen“, kündigt er an.

  Es gibt zwischen Gerhart-Hauptmann-Straße und Altenhofweg ein Areal, das dem Bauträger Kellermann gehört. Dort wollte er bereits Anfang der 90er Jahre Reihenhäuser und Eigentumswohnungen errichten, wurde aber gebremst: Das Grundstück solle aufgespart werden, falls dort der Bau einer Schule, eines Kindergartens, einer Kirche oder Ähnliches nötig werden sollte.

Inzwischen ist klar, dass dort nichts dergleichen gebaut werden muss. Die ganze zum Teil unerquickliche Geschichte will er nicht mehr aufwärmen. Kellermann möchte nun loslegen.Im Stadtrat und in der Nachbarschaft am Altenhof gibt es Widerstand gegen die Baupläne, wohl teilweise auch in der Annahme, der Grund gehöre der Stadt Neumarkt.

„Da steht aber kein Schild“

Kellermann kennt dieses Missverständnis. Neulich habe er einen Mann angetroffen, der dort „schwer Humus aufgeladen“ hatte. Was er da mache, wollte Kellermann wissen. „Das gehört doch der Stadt“, war die Antwort. Auch dann, meint Kellermann, könne man sich erstens nicht einfach mit Humus bedienen. Und zweitens sei es ohnehin sein Grund. „Das steht aber nirgends“, sagte dann der Humus-Lader.

Er habe, so Kellermann weiter, nichts gegen Kinder und nichts gegen das Fußballspielen. Daher habe er „aus Toleranz“ dort einen Bolzplatz erlaubt – auf Zeit. Dass jetzt Unterschriften gegen das Bauvorhaben gesammelt werden sollen, findet Kellermann nun schwer nachvollziehbar.

Und erinnert sich an die Einrichtung des Bolzplatzes in den 90er Jahren: Auch da hatten Anwohner protestiert. Allerdings gegen den Bolzplatz.

Auf dem Areal waren schon einmal, vor der Sperre durch die Stadtverwaltung, 14 Reihenhäuser und 36 Eigentumswohnungen geplant gewesen.

Start in nächsten zwei Jahren

Genauso werde er heute nicht mehr bauen, so der Unternehmer, denn jetzt wären modernere Entwürfe gefragt. Was er jetzt dort realisieren möchte, weiß Kellermann noch nicht im Detail.

In den kommenden zwei Jahren will er anfangen, sagt er. Die Nachfrage nach Wohnraum in Neumarkt ist bekanntermaßen groß.