Der Hunger nach Bauland nimmt nicht ab

7.5.2015, 11:00 Uhr
Der Hunger nach Bauland nimmt nicht ab

© F.: Linke

„Er ist ein Arbeitsprogramm, das aus den Ankündigungen und Inhalten der Bürgerversammlungen und den daraus resultierenden Vorbereitungen resultiert“, betonte Bürgermeister Alexander Dorr. Man arbeite weiter am Ausbau der Infrastruktur in der gesamten Gemeinde mit Fokus auf Straßen- und Breitbandausbau sowie der Verbesserung der Lebensqualität in anderen Bereichen.

Der Vermögenshaushalt mit 11,9 Millionen sei 19 Prozent höher als im Vorjahr und beinhalte 99 Prozent Investitionen. Der Verwaltungshaushalt mit 14,6 Millionen Euro sei um zehn Prozent angestiegen. Als notwendige Aufgaben nannte Dorr Erneuerungen an der EDV-Anlage im Rathaus und die Umrüstung der gemeindlichen Feuerwehren auf Digitalfunk.

In der Martinischule werde im Herbst wieder eine fünfte Klasse mit gebundener Ganztagesbetreuung eingerichtet, so dass dann ab der Mittelstufe bis zur neunten Klasse durchgehend dieses Angebot läuft. Jahrgangsübergreifend wird die offene Ganztagesbetreuung weitergeführt.

Um die Sanierung des 74er-Traktes der Martinischule zur Bezuschussung anmelden zu können, wird heuer das von der Regierung dazugeforderte Gesamtraumkonzept entwickelt unter Einbeziehung der Möninger Grundschule. In der Mehrzweckhalle wird der Brandschutz optimiert und die in die Jahre gekommenen sanitären Anlagen, Umkleiden und Duschen erneuert. An der Schwarzach im Biotop hinter dem Franziskanerkloster wird ein Vogelbeobachtungsturm errichtet, der Schwarzachsteg fertig gestellt. „Der Auftrag ist inzwischen an eine andere Firma vergeben“, informierte Dorr.

Die finanzielle Unterstützung der Vereine habe man im vergangenen Jahr bereits angehoben. Langfristig soll ein neues Konzept greifen. Im Naturbad Rettelloh werden Umkleidemöglichkeiten geschaffen, einige der 45 gemeindlichen Spielplätze mit neuen Geräten ausgestattet. Die Sanierung dreier gemeindlicher Straßen läuft bereits, ebenso das Dorferneuerungsverfahren für Burggriesbach, in dessen Rahmen als Erstmaßnahme in den kommenden Monaten die Wasserleitung ausgetauscht wird.

In Freystadt steht die Neugestaltung der Allee ganz oben auf der Arbeitsliste. Hier will Dorr demnächst Gespräche mit Planern führen. Ebenso will er die Kirchenstiftung einbinden, denn eine Kombination der Maßnahme mit der Neugestaltung des Umfeldes um die Wallfahrtskirche sei wünschenswert und sinnvoll.

„Wir registrieren weiterhin verstärkte Nachfrage nach Bauland“, so der Bürgermeister. Die Vermarktung des Baugebietes „Nähe Pfarrstraße“ in Möning läuft, gleiches mit den Bauplätzen in Großberghausen. Weitere Baulandausweisungen werden in Thannhausen erfolgen, kündigte Dorr an. Aktuell arbeite man am neuen Baugebiet in Freystadt „Am Badgraben“ mit Grunderwerb und dem Bauleitverfahren.

Hierfür seien im Haushalt eine Million Euro, im kommmenden Jahr zwei Milionen Euro Neukreditaufnahmen zur Zwischenfinanzierung der Erschließung vorgesehen. Laut Finanzplan könne ein Teil von 2,6 Millionen bereits 2017 wieder getilgt werden, wenn die Baulandverkäufe beginnen.

Hans Gerngroß (FW) vermisst ein Gesamtkonzept für die Dorferneuerung Burggriesbach. Er mahnte an, die Aufgaben künftig schneller anzupacken als in der Vergangenheit. Stefan Großhauser (SPD) will die Grüngutanlieferung in der Erddeponie Sulzkirchen befestigt sehen, sieht Bedarf an alternativen Wohnformen für Senioren, die Gründung einer Nachbarschaftshilfe oder die Schaffung von Bauplätzen in Rohr.

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