Der Liveticker ist beschlossene Sache

NEUMARKT - Der Verbandstag des Bayerischen Fußballverbands hat in Bad Gögging mehrheitlich die verpflichtende Einführung des Livetickers bis zur Bezirksliga beschlossen. Ludwig Beer, der Bezirksspielleiter des Fußballbezirks Mittelfranken, muss dieses Votum nun den betroffenen Vereinen schonend beibringen.

Denn die Einführung des Livetickers traf bei der vergangenen Spielleitertagung in Wendelstein auf den heftigen Widerstand der mittelfränkischen Bezirksligisten. Doch jetzt ist er beschlossene Sache, was die Kritik, die Verbandsspitze entscheide einfach über die Köpfe der Vereine hinweg, weiter entfachen wird.

„Um etwas Feuer aus der Sache zu nehmen, kann ich Ihnen aber mitteilen, das von einer Bestrafung in Höhe von 30 Euro in der Vorrunde (bis Dezember 2014) abgesehen wird“, schreibt Bezirksspielleiter Ludwig Beer in einer Pressemitteilung.

Sein Appell und seine Bitte an die Vereine der Bezirksliga: „Probiert es doch einfach und Ihr wird sehen, es ist doch viel einfacher, als man glaubt. Außerdem fällt mit dem Liveticker automatisch die Ergebnismeldung weg.“

Für die meisten Bezirksligavereine begann an diesem Wochenende die neue Saison. Zu Beers Überraschung tickerten einige Vereine bereits: „Helfen Sie alle mit, das es klappt. Zeigen wir Gemeinschaftsgeist und Willen. Alle müssen aber dazu beitragen, um Erfolg zu haben.“

Einen ersten Erfolg vermeldet Ludwig Beer bereits: Zum Saison-Eröffnungsspiel der Bezirksliga 1 in Erlangen kamen rund 500 Zuschauern, darunter auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. „Dort haben wir unsere Außendarstellung und -wahrnehmung erheblich gesteigert.“