Der Watzmann ruft in die Berchinger Kulturfabrik

3.5.2017, 11:15 Uhr
Der Watzmann ruft in die Berchinger Kulturfabrik

© Foto: Toni Karg

"Zu wem ziagts alle Bauern hin? Zur Gailtalerin." Und nicht nur de Manna tuats de Kopf verdrahn. "Ob Weiba oder Manna, mir san alle gleich. I lieb a alle Weiba und mach dabei: kreich, kreich."

Am Samstag war Premiere für das Alpenmusical "Der Watzmann ruft" in der Kulturfabrik. Ein voller Erfolg für die Laienspieler und das Publikum — ein Revival: Das Stück war schon vor zwei Jahren mit gleicher Besetzung aufgeführt worden.

Klar, dass es in dem Dorf am Fuß des Watzmann drunter und drüber geht, wenn die Gailtalerin mal wieder vorbeikommt. Gleich zu Beginn deutet der Erzähler (Julian Sörgel), der durch die Handlung führt, die Tragödie an: "Es ist die Furcht vor dem Berg, es ist, wie wenn er sie manchmal rufen möchte – und wen er einmal gerufen hat, den holt er sich auch. Der Watzmann."

"Der Watzmann ruft" ist der Titel des 1974 entstandenen Konzeptalbums von Wolfgang Ambros, Manfred Tauchen und Joesi Prokopetz, das später zu einem "Alpen-Musical"- die Autoren nannten es "Rustical"- ausgearbeitet wurde.

Der Kulturförderkreis will dieses Alpendrama auf der Bühne im Kufferpark erneut aufführen. Der Termin steht allerdings noch nicht fest. Auch will das Symphonische Blasorchester Berching ein Konzert geben, hieß es.

"Knecht mit Stumpf und Stiel"

Zur Erinnerung und zum Inhalt: Das Alpendrama wurde mit sehr viel Engagement unter der Regie der Neumarkterin Berni Haas-Sörgel und ihrer Assistentin Beate Christ einstudiert. Neben dem Bauern (Guido Rind und Richard Weidinger) überlebt nur der Knecht (Wambi Franz König), weil er einfach zu faul ist, dem Ruf des Berges zu folgen. Er singt lieber: "I bin a Knecht mit Stumpf und Stiel. Mach mei Arbeit, denk nicht viel."

Die weiteren Akteure in der Berchinger Besetzung sind der zweite Knecht alias Benny Frank, der auch den Buben spielt, Stephan Zander als Sänger, die Musikerin (Akkordeon) und Sängerin Thea Zech und die Mägde und Sängerinnen Gitti Götz, Isabella Blamberger, Janina Christ und Lena Wölkl.

Das Stück endet damit, dass der Vater einen Monat nach dem Unfall die Stimme seines toten Sohnes hört, die ihn dazu bringt, ebenfalls den Watzmann zu besteigen. Der Vater kehrt lebend vom Berg zurück und heiratet die Gailtalerin. Zusammen verwandeln sie den Bauernhof mit Krediten in ein riesiges Skizentrum. Der Bauer ist jetzt zwar frei vom Watzmann, doch dafür in den Fängen der Bank.

Weitere Aufführungen am Freitag, 5. Mai, Sonntag, 7. Mai, Samstag, 13. Mai, Sonntag, 14. Mai, Samstag, 20. Mai, Sonntag, 21. Mai, Samstag, 27. Mai und Sonntag, 20. Mai. An den Werktagen: Beginn um 20 Uhr, an den Sonntagen um 18 Uhr.

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