Der Weg vom Roman zum Drehbuch

17.2.2014, 11:03 Uhr
Der Weg vom Roman zum Drehbuch

© Jutta Riedel

Literaturgattungen waren Thema dieser Literaturwoche, aber auch der Wert des Lesens, informierte Konrektor Erwin Forster. Die Autorenlesung mit Dirk Ahner, vermittelt von Förderlehrerin Mechthild März, war nun der Höhepunkt der Woche.

Die Schüler waren tagsüber an der Reihe, nun folgte eine Lesung für weitere Interessenten. Der 40-jährige Autor ist in Pyrbaum aufgewachsen und am Ostendorfer-Gymnasium zur Schule gegangen. Nach dem Abitur studierte Ahner Geschichte, Germanistik und Theaterwissenschaft in München, wo er heute lebt.

Schon mit 16 Jahren habe er seinen ersten Roman verfasst, der habe aber „glücklicherweise nie das Licht der Welt erblickt“, schmunzelte Ahner. Drehbücher für Film und Fernsehen schreibt er bereits seit knapp 20 Jahren, unter anderem für „Frau Ella“ mit Mathias Schweighofer und Ruth-Maria Kubitschek, der vor Kurzem in den Kinos gelaufen ist, oder „Hui Buh, das Schlossgespenst“ mit Bully Herbig und Heike Makatsch. Erst seit zwei Jahren hat er sich auf Jugend- und Kinderbücher verlegt.

Alle Genres sind vertreten bei seinen Drehbüchern für Kino und Fernsehen, Krimis ebenso wie (Gauner-)Komödien oder eben Filme für Kinder. In seine Romane fließen eigene Erlebnisse aus seiner Kindheit ein, inspiriert ist Ahner jedoch auch von Büchern, die er selbst gerne gelesen hat.

Kostproben gab der Autor von seinem ersten Band der Reihe „Laden der Träume“ für Kinder von sieben bis zehn Jahren – eine Abenteuerserie in bislang drei Bänden, in denen Kinder in Träume reisen –, und vom ersten Band von „Jonathan Harkan“ für Jugendliche ab elf Jahren – ein Buch, das von einem Jungen handelt, der eine große Verschwörung aufdeckt.

Anhand des Werks „Frau Ella“ zeigte Ahner, wie aus einer Romanvorlage ein Drehbuch und dann ein Film entsteht. Ein Buch habe eine andere Erzählperspektive als ein Film, andere Effekte, erläuterte der Autor, auch erlaube ein Buch einen ganz anderen Binnenblick der Personen.

Derzeit arbeitet Ahner am zweiten Teil von „Jonathan Harkan“, der im Herbst erscheinen soll, am vierten Band von „Laden der Träume“, der bereits im Mai auf den Markt kommt, und an mehreren Drehbüchern. Neues Projekt ist auch ein Erstlesebuch für Leseanfänger, „Der kleine Herr Hempel“, das am Jahresende herauskommt. Grundsätzlich mache er auch Hörspiele wie beispielsweise zu „Hui Buh“, aber derzeit pausiere er, das werde zu viel.

Bunt gemischtes Publikum

Konrektor Forster dankte Ahner für sein Kommen, es sei „etwas Besonderes, dass man hier einen Autor habe, der für moderne Medien wie Fernsehen und Kino Drehbücher“ schreibe. Weiter dankte der Konrektor der Buchhandlung „Buchfink“ aus Parsberg, die Ahners Bücher zu diesem Anlass anbot, dem Förderverein und dem Elternbeirat, die für das gemütliche Ambiente gesorgt hatten, sowie den erschienenen Eltern, Lehrkräften, Mitarbeitern der Stadtbücherei und des Medienzentrums Neumarkt, „ein bunt gemischtes Publikum aus dem ganzen Landkreis“.

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