Die Berngauer Ortsmitte wird umgestaltet

12.5.2015, 12:58 Uhr
Die Berngauer Ortsmitte wird umgestaltet

© Foto: Anne Schöll

Mitten drin war Stadtplanerin Martina Schneider vom Münchener Planungsbüro „stadt-raum-planung“, die Vorschläge zur Umgestaltung des Areals mitgebracht hatte und mit den Anwesenden darüber diskutiert, deren Meinungen und Vorschläge eingesammelt hat. Auch schriftlich konnten Anregungen, beispielsweise auf die Frage „Was wünschen sich die Berngauer für ihre Ortsmitte“, angebracht werden.

Hier stellte sich heraus, dass ein separater Wasser- und Stromanschluss für Feste gewünscht wird. Ein Musikant regte Möglichkeiten für ein Sonnensegel im Hinblick auf das Dorffest Anfang August an. Damit der „Plan“ ein Treffpunkt werden kann, auf dem man sich gerne aufhält und verweilt, sollte der Verkehr zumindest bis zu einem gewissen Maß herausgenommen sowie anderweitig Parkmöglichkeiten geschaffen werden.

Vorstellen könnte man sich einen Art Biergarten vor dem Gasthaus Leininger oder Sitzmöglichkeiten für eine Kaffeepause vor dem örtlichen Bäckerei-/Metzgereigeschäft sowie eine Grünzone mit Einbindung des Gartens neben der „Seniorenresidenz“.

Bürgermeister Wolfgang Wild ist jedoch auch klar, dass die Bürger kurze Wege zur am Plan ansässigen Bank, zur Arztpraxis oder zum Geschäft bevorzugen und nicht irgendwo parken wollen. Ein Anwesender äußert seine Befürchtung: „Wenn man hier nicht mehr parken darf, dann ist Berngau an diesem Platz tot.“ So dramatisch sehen es aber nicht alle. „Man muss überlegen, wo welche Freiflächen geschaffen werden können.“

Nachhaltige Aufenthaltsqualität ist die Devise, auch im Hinblick auf die ambulant betreuten Seniorenwohnungen, die ein Investor im ehemaligen Gasthaus zur Sonne oder im Berngauer Sprachgebrauch „Beim Luggas’n“ schaffen will. Er hat dieses markante Gebäude, erbaut um 1870, gekauft und will es umbauen. Entstehen sollen zwölf senioren- und behindertengerechte Einzelappartements mit Nasszellen, über alle Etagen erreichbar mit einem Aufzug. Im Erdgeschoss sind ein Behandlungszimmer mit Wartebereich, eine Gemeinschaftsküche und Aufenthaltsraum für die Hausbewohner vorgesehen.

Eine Hauswirtschafterin wird sich um die Bewohner kümmern. Ergänzt wird die Betreuung durch einen abrufbereiten ambulanten Pflegedienst.

Weitere Anlaufpunkte an diesem Nachmittag waren die Informationsstände eines ambulanten Pflegedienstes und eines Sanitätshauses. Die Ergebnisse der Veranstaltung werden nun aufbereitet als Maßgabe für die weiteren Planungen. Bereits zwei Tage vorher hatten alle Interessierten die Möglichkeit, den Vortrag „Wohnen im Alter“ zu besuchen, bei dem Dorothea Hoffmeister von der Wohngemeinschaft OLGA (Oldies Leben Gemeinsam Aktiv) diese Wohnform, die in Nürnberg am Rand der Siedlung Ostbahnhof entstanden ist, vorgestellt hat. Der zweite Referent Josef Meier sprach über seniorengerechte Wohnraumgestaltung.

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