Die Geldquelle sprudelt schon seit 1971

19.9.2014, 06:00 Uhr
Die Geldquelle sprudelt schon seit 1971

© Foto: Günter Distler

Auch dieses gemeinsame Vorhaben von Stadt Neumarkt und Evangelischer Kirche wäre nicht ohne das betagte Programm möglich gewesen. 2,3 Millionen Euro werden dafür von Bund und Freistaat zugeschossen.

Karl betonte, dass er und andere Bundestagsabgeordnete, die aus der Lokalpolitik kommen, sehr wohl die Bedeutung der Städtebauförderung zu schätzen wüssten. Deshalb hätten sie sich für deren Weiterführung eingesetzt. In der neuen Legislaturperiode wurde die Fördersumme sogar noch auf 700 Millionen Euro angehoben.

Kontinuierlich seit OB Kurt Romstöck über Alois Karl bis Thomas Thumann kam die Stadt in den Genuss der Förderung. Auch dieses Jahr fließen wieder Mittel. 90 Prozent der Gelder für die Oberpfalz werden diesmal in Projekte im Wahlkreis Neumarkt-Amberg gesteckt. Die Jurastadt streicht den Löwenanteil ein. Unangenehm ist das dem Neumarkter Alois Karl nun nicht. Aber es ist ja auch nicht alle Jahre so.

An Bundesmitteln bekommt Neumarkt 2014 aus dem Programm Soziale Stadt für die Sanierung des Klosters 770 000 Euro und an Städtebaumitteln von Bund und Land jene 2,31 Millionen Euro. Seit 2002, als Neumarkt in dieses Förderprogramm aufgenommen wurde, sind vom Bund inclusive der Zusagen für dieses Jahr 3,36 Millionen und an Städtebaumitteln über zehn Millionen Euro geflossen. Die stecken unter anderem im Wohnpark Johannesviertel, im ehemaligen Spital, in der Neugestaltung einer Reihe von Altstadtgassen, im Ludwigshain, dem Stadtpark mit Freilegung des Leitgrabens, dem Schreiberhaus, der Altstadtpassage, dem Museum Lothar Fischer und dem Bürgerhaus.

Treffpunkt für das Informationsgespräch war die Klostergasse mit Blick auf die Christuskirche in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kloster.

Karl erinnerte an die fast schon kuriose Geschichte, dass die Evangelische Kirche in der Neuzeit das in Besitz nahm, von wo aus nach dem 30-Jährigen Krieg „die Neumarkter wieder katholisch gemacht worden sind“: Das Kapuzinerkloster und seine Klosterkirche, heute die evangelische Christuskirche.

Fertigstellung 2016

Das zu sanierende Areal hat drei Bauherren. Während, von der Straße nur am Kran erkennbar, im hinteren Bereich Siebentritt & Donauer schon fleißig an einer Wohnanlage baut, wird mit dem ersten Spatenstich für das gemeinsame Projekt von Stadt und Evangelischer Kirche in den nächsten Wochen gerechnet. Fertigstellung soll 2016 sein.

Die Protestanten bekommen so im ehemaligen Klostergebäude ein neues Gemeindezentrum unmittelbar an der Altstadt. Das Haus rechts neben der Kirche wurde abgerissen. Die dort entstandene freie Fläche wird als begrünter Versammlungsort genutzt. Bisher mussten die Gläubigen vor und nach der Kirche auf Gehweg und Straße ausweichen.

Das ehemalige Brauereigebäude saniert die Stadt und schafft einen großen Versammlungssaal mit Bühne, Foyer und Zugang zum Innenhof. Dieser 200 Leute fassende Saal wird je nach Bedarf vermietet.

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