Die Poensgens steigen bei ETA aus

HOHENFELS/ALTDORF - Eine der Gründerfamilien der ETA Elektrotechnische Anlagen GmbH mit Sitz in Altdorf und einem Zweigwerk in Hohenfels ist vollständig aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Die Familie Poensgen hat sich vollständig aus dem Kreis der ETA-Gesellschafter zurückgezogen und sämtliche Anteile an die bisherigen Miteigentümer, Gesellschafter der Familien Ellenberger und Sell, abgegeben. Das erklärte Unternehmenssprecher Thomas Weimann auf NN-Anfrage. Die ETA-Geschäftsführung hat bisher in den Händen zweier Enkel der Gründerväter, Philip Poensgen und Dr. Clifford Sell, gelegen. Poensgen hat bereits zu Ende Oktober angesichts der neuen Eigentumsverhältnisse die Geschäftsführung niedergelegt. Somit ist Dr. Clifford Sell (46) alleiniger Geschäftsführer von ETA.

„Strategische Überlegungen“

Zur Ursache für die Trennung der Eigentümerfamilien gibt es keine detaillierten Informationen. Gewisse „strategische Überlegungen“ seien „schwierig unter einen Hut“ zu bringen gewesen, sagte Sprecher Weimann. Nach Angaben des Unternehmens kann es nicht an wirtschaftlichen Schwierigkeiten gelegen haben: Das Ausscheiden der Familie und der Rücktritt des Mitgeschäftsführers sei „in einem auf ganzer Linie sehr erfolgreichen Jahr“ passiert, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. ETA ist mit einer umfassenden Produktpalette stromgebundener Schutz- und Steuerungsartikel unter anderem für Telekommunikation und Fahrzeugbau in über 60 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit fast 1400 Mitarbeiter. Fertigung, Vertrieb, Einkauf, Marketing und Entwicklung sind in Altdorf konzentriert. Im Zweigwerk in Hohenfels sind 160 Menschen beschäftigt.