Die Sohlen qualmen auch noch mit 40plus

19.2.2019, 10:40 Uhr
Die Sohlen qualmen auch noch mit 40plus

© Foto: Werner Gerstner

Diesmal hatte der Wettergott im Vergleich zum Vorjahr ein Einsehen, die Aktiven konnten problemlos anreisen. Die zwölf Einzelturniere in den Klassen D, C, B, A und S wickelte die Tanzsportabteilung (TSA) Blau-Silber als Veranstalter folglich ohne Verzug ab.

Das Mindestalter des älteren Partners war laut Tanzsportordnung auf 45 Jahre festgesetzt, das des jüngeren auf 40. Je nach Klasse mussten drei, vier oder fünf Tänze mit einer Dauer von jeweils 1,5 bis zwei Minuten gezeigt werden und das in jeder Vor-, Zwischen und Finalrunde.

Hochklassiges Niveau

Was auf den ersten Blick so leicht, mühelos und beschwingt aussieht, lässt kaum erahnen, wie viel anstrengende, zeitraubende Vorbereitungs- und Trainingsarbeit dahintersteckt, bis dieses tänzerisch hochklassige Niveau erreicht wird.

Viele Teilnehmer des Seniorenturniers aus dem In- und Ausland waren zum wiederholten Male in Neumarkt dabei. Und wenn, wie in zwei Fällen geschehen, die Kleiderordnung nicht eingehalten wird, dann helfen Vereinsmitglieder auch schon mal spontan mit regelkonformer Kleidung aus.

Am Rand der Tanzfläche agierten fünf turniererfahrene Wertungsrichter, unter ihnen Helga Wüstner von der gastgebenden TSA Blau-Silber. Aufmerksam dokumentierten sie akribisch jedes Detail wie Einhaltung der erlaubten Schritte, des Takts, Harmonie im Paar oder Rhythmus in digitalen Erfassungsgeräten. Daraus ergaben sich Platzierungen und Teilnehmer der Finalrunden, in denen die Besten der Besten ganz oben auf dem Treppchen standen.

Ausschlaggebend für ein gutes Abschneiden war einmal mehr eine gleichbleibende Leistung in allen Tänzen. Während des entscheidenden finalen Durchgangs, bei dem sich maximal sechs Paare gleichzeitig auf dem Parkett befanden, bloß keinen Fehler riskieren, insbesondere beim Einstiegstanz, dem Langsamen Walzer, der wie so oft maßgeblich die Grundlage für die Endplatzierung bildete; vor allem aber konzentriert bleiben bei den folgenden Tänzen. Im Extremfall bewältigten einzelne Paare ein Mammutprogramm mit sieben Runden zu je fünf Tänzen.

Als exemplarisch für großartige Leistungen seien Stefan und Sonja Mezera vom UTSK Wien genannt, die mit je einem ersten, zweiten und fünften Platz glänzten. Gelohnt hat sich die Anreise für Professor Jörg Böttcher und Irene Böttcher vom TC Blau-Gold Regensburg, die Erste und Dritte wurden, oder auch für Libor Zoufaly und Bohumila Zoufala Batalkova aus Tschechien mit einem Sieg in ihrer Klasse.

Erfreulich das Starterfeld bei den Senioren IV, hier beträgt das Mindestalter des älteren Partners 65 Jahre. Hier sind wenigstens drei startberechtigte Paare erforderlich. Das Fazit: Hochklassiger Tanzsport bleibt nicht nur den ganz Jungen vorbehalten. Bei teilweisen knappen Entscheidungen blieb die Spannung bis zum letzten Taktschlag erhalten. Besonders hervorzuheben war die familiäre, lockere Atmosphäre sowie das ausgesprochen faire Verhalten der Zuschauer und Aktiven untereinander.

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