Die Trasse soll aus Postbauer-Heng verschwinden

6.5.2015, 11:33 Uhr
Die Trasse soll aus Postbauer-Heng verschwinden

© F.: Distler

Unter dem Kürzel P 53 finde sich die Trasse durch den Ort im Netzentwicklungsplan wieder, sagte der Bürgermeister. Sei die Trasse dort früher nicht groß erwähnt worden, sei sie nun als „genehmigungsfähig“ für eine Aufrüstung eingestuft. Sollte aufgerüstet werden, sagte Kratzer, werde sich die Gemeinde dagegen wehren und dafür plädieren, die Trasse aus dem Ort heraus zu nehmen und parallel zu den bestehenden 110-kV-Leitungen von Eon und Bahn am Fuße des Grünbergs um den Orts herumzuführen.

Gleichzeitig plädierte der Bürgermeister, dass alle Eingaben gegen die Gleichstrompassage Süd-Ost einreichen sollten, denn nur so habe der Widerstand Gewicht. „Da wird nicht gelesen, was eingegeben wird, sondern nur gezählt, wie viele Eingaben da sind“, sagte Thomas Härtl.

Zu einer ausufernden Debatte geriet der Antrag der Kommune, sich wieder an der Bündelausschreibung des Gemeindetages zu beteiligen, um günstigen Strom für die kommunalen Einrichtungen zu bekommen. Postbauer-Heng will wieder Ökostrom. Das rief Jürgen Rupprecht auf den Plan: „Woher sehe ich denn, dass aus der Steckdose Ökostrom kommt?“, fragte er. Weil dann die Herdplatte grün leuchte, versuchte Gabriele Bayer, mit einem Scherz die Debatte aufzuhalten.

Vergebens: Es folgte eine längere Diskussion, was denn nun genau aus der Steckdose komme, wenn man 100 Prozent Ökostrom ordere. „Solange ein Atomkraftwerk läuft, kommt da nie Ökostrom raus“, sagte Ludwig Häring. Trotzdem war sich am Ende die Mehrheit einig, sich an der Ausschreibung zu beteiligen und Ökostrom zu nehmen.

Keine Enwände der Bürger

Fast keine Einwände gab es gegen den Sonderlandeplatz Pavelsbach. Die Auslegung des Vorhabens durch das Luftamt Nordbayern ist jetzt nach vier Wochen abgelaufen, die Pläne und Stellungnahmen waren in dieser Zeit im Rathaus einzusehen. Einwände von Bürgerseite habe es keine gegeben, sagte der Bürgermeister, der aus dem 70-seitigen Konvolut die wichtigsten Stellen kopiert und verteilt hatte.

Das rief Gabriele Bayer auf den Plan, die erst vermutete, der Antragsteller selbst habe die Zusammenfassung verfasst, „so geht das gar nicht“, sagte sie. Erst, als der Bürgermeister den Ordner in den Ratssaal trug und präsentierte, lenkte sie ein. Während der Gemeinderat auf Einwände verzichtete, will Gabriele Bayer ihre Einwände nachreichen.

Durchgewunken hat der Rat zwei Bauanträge; einen für ein Wohnhaus in Kemnath, einen für die Erweiterung einer Stallung in Köstlbach. Außerdem gab Kratzer bekannt, dass sich Postbauer-Heng am Lärmaktionsplan des Eisenbahn-Bundesamtes einbringen will. Demnächst werde es ein Treffen der im Landkreis betroffenen Kommunen geben. Geld sei in der ersten Phase des Planes noch keine eingestellt, sagte Kratzer, aber in der zweiten Phase in den Jahren 16/17 sei dies dann geplant.

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