Diskussionen um Begrüßungstafel gehen weiter

28.4.2014, 06:00 Uhr
Diskussionen um Begrüßungstafel gehen weiter

© Sturm

Es ist beinahe drei Jahre her, dass in Breitenbrunn die erneuerte Ortsdurchfahrt für den Verkehr freigegeben wurde. In einem großen Gemeinschaftsprojekt des Freistaates Bayern, der Marktgemeinde Breitenbrunn sowie des Landkreises Neumarkt wurde damals ein Verkehrsbauwerk geschaffen, das seitdem nicht nur erheblich zur Verkehrssicherheit für Autofahrer, Fußgänger und Schulkinder beiträgt. Es hat auch das Ortsbild von Breitenbrunn nachhaltig und optisch sehr ansehnlich verändert.

Auf der neu geschaffenen Verkehrsinsel fand seinerzeit auch eine Skulptur des heiligen Christophorus ihren Platz, die schon seit vielen Jahrzehnten die Besucher und Gäste von Breitenbrunn am Ortseingang begrüßte. Seit zwei Jahren erinnert nur noch ein leerer Sockel an die Skulptur, denn die wurde von Vandalen irreparabel zerstört.

Das wiederum hatte im vergangenen Jahr Ortsheimatpfleger Kurt Martens zum Anlass für einen Antrag genommen, die Gemeinde möchte doch an dieser Stelle ein Tilly-Denkmal errichten. Martens stellte sich eine Stele vor, eventuell mit der Inschrift „Johann Tserclaes Reichsgraf von Tilly (1559–1632) – Herr von Breitenbrunn“ und dem Gemeindewappen. Auf dem Steinsockel sollte in Mannshöhe eine Büste des Feldherrn zu sehen sein, aus Stein oder Bronze zum Beispiel.

In der Marktratssitzung im November wurde der Antrag behandelt, auf ungeteilte Zustimmung stieß er aber dabei nicht. In der Sitzung am 14. April kam ein ganz neuer Vorschlag ins Gespräch: Schräg gegenüber der Verkehrsinsel, neben der Buseinfahrt und an der Stelle, wo derzeit ein Stromkabel aus einem Schacht herausragt, sollte eine Begrüßungstafel aus Edelstahl aufgestellt werden.

Diese Tafel sollte 3,50 Meter hoch und 1,20 Meter breit sein sowie die beleuchteten Wappen von Breitenbrunn und der Partnergemeinde Breitenbrunn im Burgenland zeigen. Außerdem sollte die Tafel Platz für zwei Werbeflächen beinhalten und die Gäste des Marktfleckens mit der Aufschrift „Herzlich willkommen“ begrüßen.

Die deutliche Mehrheit der Markträte mochte sich mit dem Vorschlag nicht anfreunden und lehnte ihn ab. Am vergangenen Dienstag, bei der letzten Marktratssitzung in der laufenden Wahlperiode, brachte Bürgermeister Josef Kellermeier (CSU) die Begrüßungs- und Werbetafel in leicht veränderter Form wieder auf die Tagesordnung: Sie sollte etwas schmäler ausfallen, nur noch drei Meter hoch sein und verkleinerte Werbeflächen haben.

Die Tafel sollte mit einer LED-Beleuchtung versehen werden, die mit der Straßenbeleuchtung geschaltet wird. Neben ihr sah der Vorschlag die Aufstellung eines Schaukastens vor. Laut Kellermeier wären sowohl das städtebauliche Beratungsbüro Dömges als auch Architekt Michael Kühnlein dem Vorhaben positiv gegenüber gestanden.

Während der Diskussion sagte Marktrat Albert Braun (CSU): „Für mich sieht diese Tafel eher aus wie eine Werbetafel an irgend einer Tankstelleneinfahrt.“ Das schien die Mehrheit des Gremiums so zu sehen. Jedenfalls gab es nur sechs Zustimmungen und Kellermeier stellte fest: „Damit ist die Tafel gescheitert, jetzt kann sich der neue Marktrat mit dem Thema beschäftigen.“

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