Drei Babys halten ihre zwei glücklichen Mütter auf Trab

POSTBAUER-HENG - Im Leben von Steffi Lieb und Kessy Schott läuft seit kurzem alles im Dreier-Takt. Die beiden Polizistinnen und ehemaligen Trainerinnen des Frauenfußballteams des FC Ezelsdorf begründeten im Oktober 2015 ihre Lebenspartnerschaft. Seit dem 19. März sind sie Eltern von Drillingen.

Paula, Moritz und Lucas wohnen mit ihren Müttern und einem Hund im Ortsteil Buch. Nun machte das Trio einen Antrittsbesuch im Rathaus, wo ihnen Bürgermeister Horst Kratzer einen Scheck über 4910 Euro als Starthilfe überreichte – pro Gramm Geburtsgewicht einen Euro.

Kratzer zeigte sich sehr interessiert und hatte einige Fragen; es wurden wohl Erinnerungen wach, wie es bei seinen eigenen drei Kindern war.

Paula, Moritz und Lucas ließen sich nicht stören und verschliefen ihren Auftritt im Rathaus. Es sind die vierten Drillinge in Postbauer-Heng: Ein Geschwister-Trio wurde 1994 dort geboren. Die beiden anderen Familien mit Drillingen sind 1989 und 1998 zugezogen.

Die Schwangerschaft von Kessy Schott verlief ohne große Risiken. "Ich war während der Schwangerschaft keinen Tag im Krankenhaus", sagt sie. Zunächst war nur die Rede von einer Zwillingsschwangerschaft. Doch in der zwölften Woche erfuhr das Paar, dass es Drillinge bekommt.

Kessy Schott (links) und Steffi Lieb (rechts) begründeten 2015 ihre Lebenspartnerschaft vor Bürgermeister Horst Kratzer. Zahlreiche Sportler und Kollegen der Polizei standen Spalier.

Acht Wochen vor dem errechneten Termin kamen die Drei dann per Kaiserschnitt im Südklinikum Nürnberg zur Welt. Moritz mit 1650 Gramm war der Erste, dann Lucas (1610 Gramm) und zum Schluss die kleine Paula auch 1650 Gramm, alle waren 42 Zentimeter groß. Bis August sind die beiden Frauen bei ihren Drillingen daheim, danach bleibt Steffi Lieb für zwei Jahre bei den Kindern.

Tolle Freunde

Lieb und Schott sind sich einig: "Ohne unsere Hebamme Nicole Münch hätten wir nicht alles so gut hinbekommen." Auch jetzt steht Münch mit Rat und Tat an ihrer Seite. Das ist auch notwendig. Denn beide stammen nicht aus der Oberpfalz, Kessy Schotts Eltern wohnen in Sachsen, die von Steffi Lieb in Niederbayern. Deshalb sind die beiden froh, so tolle Freunde und Nachbarn zu haben, die jederzeit einspringen.

"Egal wen wir anrufen, sie sind immer zur Stelle. Nicole können wir zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen, sie ist immer für uns da." Nach drei Wochen Krankenhausaufenthalt durften die Drei in der 35. Woche die Klinik verlassen. "Manche Nächte sind zwar heftig, aber es hält sich alles in Grenzen", sagt Kessy Schott.