Dutzende Bäume brachen unter der Schneelast zuammen
5.1.2015, 11:13 UhrDer Schneefall hatte bereits am Nachmittag eingesetzt, doch ab 19 Uhr ging es richtig los. Dicke weiße Flocken schwebten vom Himmel. Schon bald bedeckte eine dichte Decke die Straßen. Der Räumdienst kam kaum nach, hielt nur die wichtigsten Verbindungen frei. „Wir sind bis heute früh nicht nach Höhenberg hochgekommen“, schimpfte am Sonntag ein erboster Taxifahrer.
Weil der Schnee wegen der Temperaturen um den Nullpunkt nass und schwer waren, bogen sich bald die Zweige der Büsche und Bäume weit nach unten. Ab 21 Uhr brachen die ersten Äste. In rund einem Dutzend Fällen musste die örtliche Feuwerwehr ausrücken, weil die Bäume auf der Straße lagen.
Die erste Meldung über einen auf die Straße gestürzten Baum erreichte die Einsatzzentrale aus Deining. Bei der Sipplmühle lag ein Baum auf der Fahrbahn. Danach ging es Schlag auf Schlag.
Autos landeten im Graben
Die Feuerwehren waren im Sägeund Rück-Einsatz etwa zwischen Oberölsbach und Berg, mehrmals auf der B299 rund um Mühlhausen, bei Berching, in Laaber, in Dennenlohe und in Leutenbach.
Im Zeitraum von 16 bis 24 Uhr ereigneten sich in der gesamten Oberpfalz insgesamt 40 Verkehrsunfälle. In Mittelfranken war sogar ein halbes Hundert. Zahlreiche Autos landeten in Straßengräben oder blieben an Leitplanken hängen. Glücklicherweise blieb es meistens bei Blechschäden.
Auf der Straße von Eichenhofen nach Seubersdorf ist eine 19-Jährige mit ihrem VW Golf von der Straße abgekommen. In einem Waldstück rutschte sie auf schneebedeckter Fahrbahn nach rechts und prallte gegen einen Baum. Die junge Frau wurde im Fahrzeug eingeklemmt und musste von Einsatzkräften der Feuerwehr befreit werden. Die 19-Jährige erlitt dabei nur leichte Verletzungen. An ihrem VW entstand Totalschaden.
In Retteloh nutzte ein Autofahrer den reichlichen Schnee, um bei dem Parkplatz der Firma Guttenberger das Driften zu Üben. Er verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und demolierte den Zaun vom Freibad.
Nicht nur der Straßen-, sondern auch der Schienenverkehr wurde beeinträchtigt. So sperrte die Bahn am Sonntag um 6.48 Uhr ein Gleis zwischen Neumarkt und Seubersdorf, weil schneebeladene Äste zu dicht an den Oberleitungen hingen. In und von Richtung Regensburg gab es deshalb bis 14 Uhr einige Verspätungen, weil Züge auf der Strecke den Gegenverkehr abwarten mussten.
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