Ein Elektroflitzer für die Berufsschule Neumarkt

NEUMARKT - Das Staatliche berufliche Schulzentrum in Neumarkt kann seinen angehenden Kraftfahrzeugmechatronikern nun auch an einem Elektro-Auto schulen.

Möglich ist dies an einem BMW i3, einer Spende der BMW AG. Seit zwei Jahren stehen die Elektrofahrzeuge auf dem Lehrplan. Bisher wurden die Berufsschüler in Neumarkt aber nur theoretisch unterrichtet. „Jetzt können wir endlich Praxis bieten“, sagtAbteilungsleiter Ralf Becker.

An dem Fahrzeug können die Schüler zur „elektrisch unterwiesenen Person“ beziehungsweise zum „Fachkundigen für Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen in Kraftfahrzeugen“ ausgebildet werden.

Zunächst müssen er und seine Kollegen aber selbst die Schulbank drücken. Denn die Sicherheitsbestimmungen sind streng wegen der Hochvolttechnik in den E-Mobilen. Im November erhalten die fünf Lehrkräfte der Kfz-Abteilung eine Spezialschulung bei BMW. Dabei werden sie auch einige Spritztouren unternehmen. Denn das 125 KW leistende Werkstattauto, hat zwar eine theoretische Reichweite von über 150 Kilometern. Doch bei der Spende handelt es sich um ein seriennahes Fahrzeug. Das heißt, es besitzt keine Fahrgestellnummer, darf weder zugelassen noch bewegt werden.

Mit rund 200 Azubis ist der Kfz-Mechatroniker der mit Abstand beliebtest Ausbildungsberuf bei jungen Männern. Doch das Berufsbild wandelt sich. Rainer Partl, Geschäftsführer des Autohauses Partl, der den BMW i3 übergab, geht sogar davon aus, dass sich der Beruf des Fahrzeugmechatronikers künftig aufsplitten wird, da die Hochvolttechnik ausgewiesene Spezialisten benötigt.