Ein ganzheitlicher Heiler

3.2.2010, 00:00 Uhr

Von Beruf Arzt half er vielen in ihren Leiden und Gebrechen. Gleichzeitig war er Bischof und somit durchdrungen von einem Glauben, der in der Liebe wirksam wird. Blasius, der gläubige Arzt, lebte im dritten Jahrhundert in Sebaste in Armenien. In seiner Heilkunst machte er keinerlei Unterschiede zwischen Heiden und Christen, zwischen Fremden und Freunden. Wegen seiner Hilfsbereitschaft wurde er auf Wunsch des Volkes zum Bischof ausgerufen. Er zählt zu den 14 Nothelfern und zu den beliebtesten Volksheiligen der katholischen Kirche.

An seinem Festtag wird der Blasiussegen gespendet. Die zwei überkreuzten Kerzen in der Hand des Priesters verweisen auf die göttliche und menschliche Natur Christi. Sie verweisen darauf, dass es letztlich Christus selbst ist, der uns auf die Fürbitte den heiligen Segen spenden möchte bei Krankheit und in seelischer Not.

Historisch wird von Blasius wenig berichtet. Dieser Bischof der frühen Kirche wurde während der Christenverfolgung gefangen genommen, gefoltert und im Jahr 316 enthauptet, weil der bis zuletzt zum Glauben stand. Besonders im Mittelalter setzte eine starke Verehrung dieses heiligen Märtyrers ein. Sein Leben ist von Legenden umwoben, wenngleich Legenden oft gerade den innersten Kern des Wirkens eines Heiligen treffen.

Am bekanntesten ist die Legende von Blasius und einem Buben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Es soll im Gefängnis gewesen sein, als der Bub schon dem Tode nahe war und man den Doktor Blasius sofort zu Hilfe holte. Blasius rettete das Kind. Dies ist auch mit der Grund, warum der Priester beim Blasiussegen um Bewahrung von Halskrankheiten und jedem anderen Übel des Leibes und der Seele betet.

Auch wenn der Blasiussegen keine ewige Gesundheit garantiert, so drückt er doch für den Gläubigen die Hoffnung aus, in allen Lebenslagen auf die Fürsorge Gottes und die Fürbitte der Heiligen vertrauen zu dürfen. DEKAN RICHARD DISTLER