Ein Hauch von Bundesliga im "Kloster"

PYRBAUM/SELIGENPORTEN - Manuel Neuer heißt die Nummer 1 bei Bundesligist FC Bayern München. Sollten ihm, Fußballgott bewahre, bei einer Glanzparade ein paar Muskelfasern reißen, dann stünde ein Mann im Tor, den man auch in Seligenporten schon häufiger zu Gesicht bekam.

Es war der 12. April, ziemlich genau 19.31 Uhr. Der FC Bayern München lag zur Halbzeitpause 0:1 gegen Dortmund im Rückstand.

Torwart Manuel Neuer, der in Halbzeit eins volle 45 Minuten im Tor der Bayern stand, fehlte nun in der Startaufstellung. Zwischen den Pfosten stand ein – für die meisten – neues Gesicht: Lukas Raeder. Raeders erste beiden Ballkontakte an diesem Tag: die Kugel nach Dortmund-Treffern aus dem Netz holen.

Der 20-Jährige gilt als großes Torwarttalent. Im Sommer 2012 wurde er von den Bayern aus der Schalker Torwartschule herausgekauft. Vor seinem Auftritt gegen Dortmund stand Lukas Raeder für die Reserve des FCB II im Tor.

Genauer gesagt: In der Regionalliga. Noch genauer: Zweimal gegen den SV Seligenporten. Am 18. Mai 2013, das war die Rückrunde der vergangenen Saison, lief Lukas Raeder im Kloster ein. Dreimal versenkte die Bayern-Reserve an diesem Tag den Ball im Tor des SVS und blieb ohne Gegentreffer – Lukas Raeder musste nicht hinter sich fassen.