Ein Übungssimulator in Neumarkt soll Ehrenamtliche schulen

16.1.2015, 17:03 Uhr
Ein Übungssimulator in Neumarkt soll Ehrenamtliche schulen

Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn werden immer gefährlicher. Das Unfallrisiko steigt kontinuierlich an. Die Fahrten zum Einsatzort werden fast ausnahmslos von ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden ausgeführt, die überwiegend keine Berufskraftfahrer sind.

Laut Versicherungskammer Bayern habe es sich als sinnvoll erwiesen, ein Verhaltenstraining für Fahrzeugmaschinisten der Freiwilligen Feuerwehren in einem Lehrgang anzubieten. Deshalb stellt die Versicherungskammer Bayern in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern seit Januar 2013 bis Ende 2016 einen eigens für diesen Bedarf entwickelten Sondersignal-Fahrt-Trainer zur Verfügung.

Dieser Simulator machte im Dezember eine Woche Station bei der Freiwilligen Feuerwehr in Neumarkt. In dieser Zeit haben 48 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im Landkreis die Ausbildung für die sichere Fahrt zum Einsatzort an der mobilen, rechnergestützten Einheit geübt.

Zur Einführung gab es einen theoretischen Unterricht. Die wesentlichen Inhalte des Lehrganges waren kontrolliertes Verhalten in Stresssituationen, die rechtlichen Grundlagen zu Sonder- und Wegerechten, die Entwicklung von Fahrstrategien und so die Verminderung des Unfall- und Schadensrisikos.

Die Ausstattung des Fahrtrainers besteht aus mobilen Einheiten von Rechnern mit Software und flexibler Simulationsumgebung für Verkehr und Umwelt. Es gibt dazu eine generische Instrumentierung mit allen notwendigen Bedienelementen in der Fahrerkabine.

Das Training umfasste auch unterschiedliche Verkehrsräume (Stadtverkehr, Landstraße, Bundesstraße, Autobahn), unvorhersehbares Verhalten von Verkehrsteilnehmern, Überholmanöver und Vorbeifahren unter verschiedenen Sichtbedingungen, Gassenbildung, Annähern und Überqueren von Kreuzungen mit unterschiedlichen Vorfahrtregelungen und Gefahrenwahrnehmung.

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