Einsamer Freystädter Single-Storch blitzt bei Horst ab

FREYSTADT - Das gab’s schon seit Jahrzehnten nicht mehr: Gleich zwei Storchenpaare brüten hoch über den Dächern von Freystadt.

Im Storchennest auf dem Kamin der Schreinerei Klebl brütet seit Osterdienstag ein Storchenpaar. Es hat im Jahr 2015 drei Junge großgezogen, die im Herbst ins Winterquartier im Süden aufgebrochen sind. Die Eltern sind den Winter über geblieben, haben genügend Nahrung gefunden und dank der günstigen Witterung zeitig das Brutgeschäft aufgenommen.

In den seit Jahren verwaisten Horst auf dem oberen Torturm ist ein zweites Pärchen eingezogen. Die Störche haben eifrig ihre Plattform mit Zweigen und Nistmaterial ausgepolstert. Seit Montag wird auch hier gebrütet, so die Beobachtungen der Freystädter Storchenfachfrau Sieglinde Ortlepp.

Wo die zwei Vögel vorher residiert haben, weiß die Storchenpatin noch nicht. Mit einem Spektiv hat sie festgestellt, dass einer der Vögel beringt ist und die Nummer abgelesen. Diese hat sie weitergeleitet an die Vogelwarte Radolfszell. Und noch ein weiterer Single-Storch dreht seine Runden. Immer wieder versucht er, an den Nestern anzudocken und wird dann mit viel Geklapper, Flügelschlagen und Drohgebärden verjagt.