Eiszeit auf Neumarkter Arbeitsmarkt: Über 600 mehr Joblose

29.1.2015, 20:30 Uhr

Im Agenturbezirk Neumarkt sind im Januar 2 092 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 642 Personen oder 44,3 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 70 Personen oder 3,2 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Für Robert Brüderlein, Sprecher der Arbeitsagentur in Regensburg, ist das ganz normaler, jahreszeitlich bedingter Trend. Dies sei ein „reiner Saisonaufschlag“, der sich jeden Winter einstelle. Bedingt durch das Baugewerbe im Landkreis Neumarkt sei der Effekt besonders ausgeprägt.

Der Arbeitsmarkt im Detail: Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 1 043 Menschen. Das sind 49 Zugänge oder 4,5 Prozent weniger als im Januar letzten Jahres. Dem gegenüber stehen diejenigen, die ihre Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat beenden konnten. So haben sich 405 Personen abgemeldet. Das sind 60 Abgänge oder 12,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 2,9 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr.

Die Personalnachfrage ist angestiegen. So haben die Arbeitgeber im Berichtsmonat 152 Stellen gemeldet. Das sind 14 Ausschreibungen oder 10,1 Prozent mehr als im Januar letzten Jahres. Im Bestand führt die Neumarkter Arbeitsagentur 505 Vakanzen. Das sind 101 offene Stellen oder 25,0 Prozent mehr als im Januar 2014.

Im gesamten Agenturbezirk Regensburg – Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt – sind im Berichtsmonat 11 367 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 2 552 Meldungen oder 29,0 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 417 oder 3,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,5 Prozent und liegt damit um 0,8 Prozentpunkte höher als im Dezember letzten Jahres, aber 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Januar 2014.

Dazu Gabriele Anderlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg: „Der starke Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist jahreszeitlich bedingt und entspricht unseren Erfahrungen aus den Vorjahren. In dieser Zeit kommen im Schwerpunkt Menschen zu uns, die in Außenberufen tätig sind und witterungsbedingt in saisonal befristete Arbeitslosigkeit geraten. Davon abgesehen zeichnet unseren Arbeitsmarkt seit Monaten eine hohe Stabilität aus. Ich bin zuversichtlich, dass das kommende Frühjahr und die prognostizierten konjunkturell guten Aussichten die erforderlichen Impulse bringen, um die Arbeitskräftenachfrage wieder steigen zu lassen.“

Keine Kommentare