Elektroauto-„Baby“ als Vorbote

21.10.2014, 20:03 Uhr
Elektroauto-„Baby“ als Vorbote

© F.: Fügl

Verantwortlich für die Gabe ist das „Bayernwerk“, das die Verwaltung einmal besonders überraschen und überzeugen wollte – mit einem kleinen E-Smart. Eine Woche lang – so das Angebot – solle der unter drei Meter lange Zweisitzer getestet werden. Stephan Leibl von der Regensburger Smart-Niederlassung übergab die Autoschlüssel an das Gemeindeoberhaupt. Der Elektromotor in Pkw könne sich aus Leibls Sicht zu einem wichtigen Antrieb der Zukunft entwickeln. Denn „er bringt viele Vorteile mit sich“.

Laut einer aktuellen Verkehrsstudie sind 90 Prozent aller Fahrstrecken im täglichen Leben nicht länger als rund 50 Kilometer. Den Berger Bediensteten wird jetzt die Möglichkeit geboten, eine Woche lang mit dem E-Smart auf Dienstfahrten zu gehen. Außerdem kann dadurch der Umgang mit dem Elektroauto erfahren und erlernt werden.

Lokal emissionsfrei

Die Reichweite des E-Smart beträgt bei optimalen Bedingungen rund 130 Kilometer. In etwa sechs Stunden lassen sich die Akkus des lautlosen Mobils an einer herkömmlichen 230-Volt-Steckdose wieder vollladen.

Bei einem Strompreis von 25 Cent kostet die Ladung für jene 130 Kilometer Reichweite gerade einmal fünf Euro. Der lokal emissionsfreie Smart hat eine Leistung von 37 kW gleich 50 PS. Das Elektroauto verfügt über eine Reichweiten-Ladezustandsanzeige und einen Tempomat und fährt stets mit Tagfahrlicht.

Vermutlich wird aber wohl nur der Bürgermeister das 24 000 Euro teure Auto-Baby bewegen. Als „Piloten“ infrage kämen aber auch der Gemeindeingenieur und der Wassermeister. Den Leuten aus dem „Kernbereich“ wie der Kämmerer, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Geschäftsleitung und Bürgermeister-Vorzimmer sowie aus der Verwaltung, werden dazu wohl wenig oder überhaupt keine Chancen eingeräumt.

Der Grund ist auch verständlich: Proppenvolle Schreibtische lassen einfach nicht viele Gelegenheiten respektive für Testfahrten in Sachen Elektromobilität.

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