Energiewende: Parsberg ist vorbildlich

20.8.2015, 10:15 Uhr
Energiewende: Parsberg ist vorbildlich

© Foto: Werner Sturm

Im Vergleich zu anderen Kommunen seien in Parsberg sehr viele Aktivitäten im Bereich der Energieeinsparung durchgeführt worden, erklärte Zirngibl. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Bereich Wärme betrage in Parsberg 35 Prozent, beim Kraftstoff fünf Prozent und beim Strom 51 Prozent.

Während der Anteil der regenerativen Energien am Gesamtenergieverbrauch bei 12,4 Prozent liege, seien es in Parsberg bereits 26 Prozent. Zirngibl regte an, die Stadt solle einen ehrenamtlichen Energiebeauftragten benennen.

Zuvor hatte Bürgermeister Josef Bauer berichtet, welche Aktivitäten zur Energieeinsparung beziehungsweise zum Einsatz alternativer Energieformen von Seiten der Stadt an und in den kommunalen Einrichtungen in den vergangenen fünf Jahren erfolgten. Er nannte hier die Nahwärmeversorgung des Schulzentrums mit Gymnasium, Mittelschule, Realschule, Förderschule, Grundschule, Kindergarten, Kreiskrankenhaus und Rathaus mit einer Leistung von 5000 Megawattstunden. Das entspreche einer Menge von etwa 500 000 Litern Heizöl pro Jahr.

Auch die Feuerwehrgerätehäuser in Parsberg und in Willenhofen seien an eine regenerative Nahwärmeversorgung angeschlossen. Der Anschluss des Freibads an ein Biogas-Blockheizkraftwerk habe zu einer Reduzierung der Strommenge um 350 000 Kilowattstunden pro Jahr geführt.

Bürgermeister Bauer erinnerte an die vielen Photovoltaikanlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude, wie Grundschule, Bauhof, Streuguthalle, Feuerwehrgerätehaus und an die Errichtung eines Klärgas-Blockheizkraftwerks (BHKW) an der Kläranlage mit Eigenverbrauchsnutzung und Wärmenutzung. Die Zweifachturnhalle der Mittelschule und der städtische Kindergarten seien energetisch saniert worden.

Kontinuierlich arbeiten

„Die energetische Optimierung mit dem Ziel, den Energiebedarf zu senken, die Energieeffizienz zu steigern und erneuerbare Energien auszubauen bleibt selbstverständlich ein dauerhafter Prozess“, so der Bürgermeister. Angedacht seien Maßnahmen an der Beheizung der Burg (derzeit Elektroheizung), im Bereich der Allgemeinbeleuchtung sowie der Straßenbeleuchtung.

Der weitere Einsatz von Solarenergie an städtischen Gebäuden sei bei der Bahnhofsanierung berücksichtigt. Im Bereich der E-Mobilität werde derzeit eine Ladestation im Gewerbegebiet Hackenhofen II errichtet. Auch am Rathaus sei eine Auflademöglichkeit mit Errichtung von zwei Parkplätzen für Elektro-Autos geplant. Die Anschaffung eines E-Fahrzeugs als Bürgerfahrzeug sei vorgesehen.

„Im Bereich Energieeinsparung beim Umbau des Rathauses ist angedacht, die Wärmedämmung deutlich zu verbessern“, kündigte Josef Bauer an. Dabei sei insbesondere die Dämmung des Daches notwendig. Inwieweit eine Außenfassadendämmung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll ist, werde noch geprüft.

Im Zuge der Erneuerung des Daches im Altbau, sagt Bauer, sei zu prüfen, ob eine Photovoltaikanlage integriert werden kann. Das Rathaus sei an das Nahwärmesystem des Gymnasiums angebunden. Die Umstellung der Heizung sei bereits realisiert, so Bauer weiter.

Keine Kommentare