"Erbärmlich eingepfercht": Polizei rettet Welpen in der Oberpfalz

28.12.2018, 17:18 Uhr

© Bundespolizei Waidhaus/dpa

Die Beamten kontrollierten Fahrer und Beifahrer auf der Autobahn 6 bei Pleystein in der Oberpfalz und entdeckten die offensichtlich erst wenige Wochen alten Tiere in fünf Hundeboxen, einem Karton und einem Hamsterkäfig.

Es handelte sich nach Angaben der Ermittler vom Freitag unter anderem um Huskies, Malteser sowie Englische und Französische Bulldoggen. Die Welpen waren nicht geimpft und "erbärmlich in das Fahrzeug gepfercht", wie ein Beamter in der Mitteilung zitiert wurde. Sie kamen nach der Kontrolle am späten Donnerstagabend in verschiedene Tierheime.

Fahrer und Beifahrer erwarten Kosten von bis zu 25.000 Euro, die sich aus Bußgeld, Impfungen und Unterbringungskosten zusammensetzen. Die 41 und 43 Jahre alten Männer hatten die Welpen nach eigenen Angaben in Ungarn übernommen und wollten die Tiere über Tschechien und Deutschland nach Belgien bringen.

Sechs Welpen fanden nach der Tortur Unterschlupf im Nürnberger Tierheim. Wie ein Sprecher der Einrichtung mitteilte, sei der Pflegezustand der vier Schlittenhunde und zwei französische Bulldoggen nur mäßig. Alle Tiere hätten Durchfall. Einige seien erschöpft, andere sehr aufgedreht. In den kommenden Tagen sollen Untersuchungen und Kotproben Aufschluss über den genauen Gesundheitszustand der Hunde geben.

Aufgrund der hohen Tierarztkosten bittet das Nürnberger Tierheim um Spenden. Unter der Hotline 0900 1110116 können sich Freiwillige melden.


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