Falsche Polizisten wollten Neumarkter über Tisch ziehen

18.1.2019, 10:46 Uhr

Es ist eine von vielen Maschen, die Betrüger nutzen, um insbesondere ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen ist: Sie geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Dabei wird den Gesprächspartner suggeriert, dass ihr Zuhause Ziel eines geplanten Einbruchs sei. Perfide wird mit der Angst der Opfer gespielt. Ganz großzügig wird angeboten, die Polizei würde die persönlichen Habschaften in Augenschein nehmen oder gar sicher zu verwahren. Daneben sind andere Methoden wie der bereits bekannte Enkel- oder Verwandtentrick ebenfalls immer wieder ein Gesprächsaufhänger.

Allein von 20 bis etwa 22 Uhr wurden der Polizei etwa 15 Anrufe aus der Region rund um Neumarkt mitgeteilt. Der Unbekannte gab sich als Polizist aus, auf dem   Display der angerufenen Personen wurde die 09181/110 angezeigt. Der Anrufer behauptete, dass zwei Einbrecher festgenommen wurden und sich bei ihnen  eine Liste fand, auf welcher die Namen der Angerufenen stünden. Er fragte sie, ob sie Wertsachen zuhause hätten. Sie sollten diese verstecken und versperren. 

In allen Fällen sprach der Unbekannte  akzentfrei deutsch und hatte eine junge Stimme. Die Betroffenen erinnerten sich aber an die Warnmeldungen, die in der vergangenen Zeit immer wieder in der Presse abgedruckt waren und legten  auf. Es ist niemandem Schaden entstanden.

 

In der Vergangenheit konnten auch durch aufmerksame Bankangestellte Taten vereitelt werden, die bei einer großen Bargeldabhebung von Senioren die möglichen Opfer angesprochen und die Polizei informiert haben.

Dennoch gelingt es den Anrufern trotzdem in einigen Fällen, die Gesprächspartner zu täuschen und diese um ihre Barschaft zu erleichtern. Daher wird die Polizei nicht müde, immer wieder vor den vermeintlichen Polizisten oder Verwandten zu warnen.

Keine Auskunft am Telefon

Zudem rät die Polizei: Personen, die solche Anrufe erhalten, sollen sich umgehend mit der richtigen Polizei oder mit Personen ihres Vertrauens in Verbindung zu setzen. Insbesondere, wenn Zeitdruck erzeugt oder um Geheimhaltung gebeten wird, ist besondere Vorsicht geboten. Vor allem sollen Angerufene in keinem Fall telefonisch Auskünfte zu ihren wirtschaftlichen Verhältnissen oder Sicherungseinrichtungen an ihrem Haus geben.

Grundsätzlich soll man keine Unbekannten in die Wohnung lassen. Beim geringsten Zweifel solle man bei der Behörde anrufen, von der die angebliche Amtsperson angeblich kommt. Die Telefonnummer der Behörde solle man selbst heraus suchen oder sich diese durch die Telefonauskunft geben lassen. Und: Die richtige Polizei wird niemals um Geldbeträge bitten. Ein weiterer Tipp: Man soll sich am Telefon nicht unter Druck setzen lassen, werde dies versucht, solle man einfach auflegen. Außerdem soll man Geld niemals an unbekannte Personen übergeben.

Weitere Informationen können unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/


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