Fast drei Zentner Fisch aus dem Ludwigskanal gezogen

NEUMARKT - Petrijünger lassen sich auch von Regen und Schafskälte nicht aus dem Gleichgewicht bringen: Das traditionelle "Hegefischen", auch bekannt als "großes Fischerfest", findet statt, so lange Wasser im Ludwigskanal ist.

Auch bei der 32. Auflage konnte Vorsitzender Johann Medl am späten Nachmittag „einigermaßen zufrieden“ Bilanz ziehen. „Zwar kein Super-Sommerfest“ wie im vergangenen Jahr, aber „trotzdem prima gelaufen“.

Die Fakten sprechen für sich: Eine Rekordzahl von 134 Teilnehmern aus den Vereinen Neumarkt, Nürnberg, Eckersmühlen, Georgensgmünd, Bamberg, Zapfendorf, Mainburg und Bettbrunn wurde registriert.

Sie „belegten“ die südliche Kanalstrecke ab dem Eisenbahndamm bis zur Rappersdorfer Brücke. Dieses Revier ist zudem mit Fischen auch noch sehr gut „besetzt“. Insgesamt 122 ließen sich überlisten und brachten knapp 140 Kilogramm auf die Waage.

Sieger aus Georgensgmünd

Die Auswertungen brachten folgende Ergebnisse: Sieger wurde mit Roland Molitar ein Gastfischer vom Anglerverein Georgensgmünd, dessen neun Exemplare 30 610 Gramm schwer waren. Bis zum 8. Platz blieben die Neumarkter dann unter sich: Uwe Hildebrand holte den 2. Platz mit 7350 Gramm vor Wolfgang Kramer mit 7250 Gramm. Weiter behaupten konnten sich Christian Bogner, Andre Wirnshofer, Siegfried Lindner, Ludwig Ellert, Andre Nadler und Werner Dengler.

Aber nicht allein Hegefischer, auch erfolgreiche Nacht- oder Aalfischer durften sich über Auszeichnungen freuen. Ihr Wettbewerb hatte schon im Mai stattgefunden. Als Sieger wurde Jürgen Zuralski ermittelt, dessen Zander 1850 Gramm schwer war. Zweitbester wurde Wilhelm Jagast, dessen Zander und zwei Aale 1900 Gramm auf die Waage brachten. Dritter wurde Andreas Woclka mit fünf Aalen und 1850 Gramm. Weiter erfolgreich waren Robert Schuster und Josef Haberler.

Was sonst noch bemerkenswert war: Der FV Zapfendorf konnte sich mit acht Teilnehmern wieder als stärkster auswärtiger Verein behaupten. Zwei Fischer aus Athen, Ilias Parsalidis und Nikos Kuntzius, suchten am stillen Ludwigskanal in der Oberpfalz vielleicht Ruhe vor dem Finanzdesaster im schönen fernen Heimatland.