Flüchtlings-Betreuung: Mehr Koordinierung erwünscht

6.10.2015, 09:30 Uhr
Flüchtlings-Betreuung: Mehr Koordinierung erwünscht

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Sie alle gehören dem Netzwerk Integration an, das aus Kirchenvertretern, Schulamt, Kindergärten, Schulen, Verbänden, Organisationen, der Freiwilligenagentur und dem Bürgerhaus sowie Einzelpersonen und Mitgliedern des Stadtrates gebildet wird.

Tobias Beer von der Regierung der Oberpfalz empfing die Mitglieder des Forums und führte sie durch die Einrichtung. Dabei erläuterte er die Situation in der Aufnahmeeinrichtung. Er gab aber auch Infos, wie Aufnahme und Unterbringung vor sich gehen, wie lange die Bewerber in Neumarkt sind und welche Besonderheiten es gibt.

Auch eine Führung mit der Möglichkeit zu einzelnen Gesprächen mit den Bewohnern stand auf dem Programm. Dabei wurde auch die Kleiderkammer besichtigt, wo das Ehepaar Bartmann von Verein „Chancen statt Grenzen“ für Fragen zur Verfügung stand und um aktive Mithilfe warb. Den Abschluss des Treffens bildete eine Diskussion im Speisesaal über brennende Fragen der Flüchtlingssituation.

„Neumarkter Weg“ gelobt

Dekan Norbert Dennerlein und Monsignore Richard Distler lobten in dem Zusammenhang den „Neumarkter Weg“, bei dem es eine gute Vernetzung mit hohem ehrenamtlichen Engagement gebe. Der Leiter der Ausländerbehörde am Landratsamt, Lothar Kraus, steuerte aktuelle Zahlen für Stadt und Landkreis bei. Einig waren sich die Teilnehmer, dass in Neumarkt viel geschieht.

Manche sahen allerdings ein gewisses Maß an fehlender Koordination. Es wurde bedauert, dass nicht beabsichtigt ist, eine Koordinierungsstelle einzurichten.

Die Vertreter von Caritas und Diakonie teilten mit, dass zwei weitere Stellen in der Asylsozialberatung im Landkreis bald ihre Tätigkeit aufnehmen. Stadtrat Hortolani zog das Resümee, dass dieses Treffen zur rechten Zeit und am richtigen Ort mit den richtigen Teilnehmern stattgefunden habe.

Die Anregungen sollen weitergeleitet werden. Hortolani sieht Neumarkt auf einem guten Weg im Hinblick auf eine ausgeprägte Willkommenskultur in der Stadt. Nun gelte es, eine Strategie für eine Integrationskultur zu entwickeln. Daher forderte er die Beteiligten auf, in ihrem Bemühen nicht nachzulassen und sich zum Wohle der neuen Mitbürger zu engagieren.

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