Förster fürchten Katastrophe: Borkenkäfer wütet

22.7.2017, 09:40 Uhr
Förster fürchten Katastrophe: Borkenkäfer wütet

© Foto: Wohlfarth

Herr Wohlfarth, wie stellt sich die momentane Borkenkäfer-Situation dar?

Jürgen Wohlfarth: Der wichtigste Borkenkäfer an der Fichte, der Buchdrucker, befindet sich in Massenvermehrung und deshalb rechne ich dieses Jahr mit erheblichen Schäden. Ich finde täglich Käferbefall im Privatwald mit bis zu 100 Kubikmeter pro Eigentümer. Wird nichts getan kann es katastrophal enden.

Was kann der Waldbesitzer noch tun?

Wohlfarth: Die Altkäfer sind bereits zum zweiten Mal geschwärmt, der Schwarmflug der ersten Jungkäfer ist im vollen Gange. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Waldbesitzer um ihre Wälder nach frischen Befall abzusuchen. Dies geht am besten indem man nach neuem Bohrmehl an den Fichtenstämmen sucht.

Wie helfen Sie?

Wohlfarth: Privatwaldbesitzer können sich zur Beratung an ihren zuständigen Förster wenden etwa über "Försterfinder" im Internet. Außerdem biete ich in meinem Revier zusammen mit der WBV Berching-Neumarkt eine Sammelberatung speziell zum Borkenkäfer an. Diese findet am Montag, 24. Juli, um 17.30 Uhr in der Nähe von Rittershof statt. Der Treffpunkt ist an der Woffenbacherstraße bei dem Waldweg, der Berngau und Woffenbach verbindet. Themen sind die Biologie des Borkenkäfers, die Situation in Bayern und Neumarkt, Bohrmehlsuche, befallene Bäume erkennen, Holzernte und Lagerung oder auch die Frage was aus dem Käferloch wird und wie der Freistaat Anpflanzungen fördert.

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