FOS/BOS Neumarkt: Schüler flitzten wieder für DKMS

NEUMARKT - Stattliche 11.058 Euro haben Schüler und Lehrer der Maximilian-Kolbe-Fach- und Berufsoberschule Vertretern der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) übergeben können.

Mit der Summe, die die Schülersprecher an Martina Holder und Andrea Authenrieth von der DKMS überreichten, können 221 Typisierungen vorgenommen werden. Jede kostet nämlich 50 Euro, die potenziellen Spendern, die sich registrieren lassen, aber nicht in Rechnung gestellt wird – für sie ist der gesamte Prozess kostenlos.

Die FOS/ BOS engagiert sich seit drei Jahren für die DKMS: "Anstelle des Sportfestes gibt es einen Spendenlauf", sagte Sportlehrerin Maria Müller, die mit zwei Kollegen den Lauf organisiert hatte. 271 Schüler und 25 Lehrer hatten sich heuer daran beteiligt und vorab Sponsoren gesucht: Pro gelaufene Runde zahlten Unternehmen oder Verwandte einen bestimmten Betrag.

2254 Runden à 1,25 Kilometer absolvierten die Schüler. "Das waren 2870 Kilometer, eine Strecke von Neumarkt bis ins schwedische Norrköping", rechnete Lehrerin Maria Müller aus.

Auswahl ist überlebenswichtig

Von den Schülern haben sich mittlerweile 719 Schüler in der Knochenmarkspenderdatei registrieren lassen. Denn alle 15 Minuten erkrankt ein Mensch in Deutschland an Blutkrebs. Stammzellen aus dem Knochenmark (nicht dem Rückenmark) können dann überlebenswichtig sein. Weil aber nicht zu jedem Patienten jede x-beliebige Stammzelle passt, sondern viele verschiedene Merkmale übereinstimmen müssen, ist es "wichtig, dass sich möglichst viele Menschen registrieren lassen", betonte Martina Holer von der DKMS.

Die Typisierung, also das Herausfiltern der bestimmten Merkmale beginnt mit einem einfachen Wangenabstrich. Sollte man schließlich tatsächlich als Spender für einen Blutkrebspatienten geeignet sein, erfolgen weitere Blutuntersuchungen.

Wenn man dann tatsächlich Lebensretter werden kann, werden im Krankenhaus die passenden Stammzellen aus dem Blut wie bei der Dialyse herausgefiltert. Nach vier bis sechs Stunden ist die Prozedur für den Spender vorbei – und der Empfänger vielleicht schon bald auf dem Weg der Besserung.