Freistaat Bayern wird Klosterburg in Kastl nicht los

25.3.2016, 22:45 Uhr
Die Klosterburg in Kastl steht zum Verkauf - Interessenten aber: Fehlanzeige.

© Kayser Die Klosterburg in Kastl steht zum Verkauf - Interessenten aber: Fehlanzeige.

Demzufolge sind Instandsetzungs- und Sicherungsmaßnahmen an den Fassaden, den Burgmauern sowie an den Dächern (zum Teil durch Sturmschäden bedingt) durchgeführt worden. Auch die Heizungsanlage im ehemaligen Mädcheninternat sei wegen Wassereintritts instand gesetzt worden, heißt es in dem Schreiben Söders. Welche Kosten für eine etwaige Nutzung anfallen würden, so das Finanzministerium weiter, hänge vom jeweiligen Nutzungskonzept ab. Die Klosterburg werde allerdings entsprechend der geltenden haushaltsrechtlichen Vorgaben in etwaige Bedarfsprüfungen mit einbezogen und sei zudem "Gegenstand fortlaufender Verwertungsbemühungen."

Strobl, der zugleich Mitglied im Haushaltsausschuss des Landtages ist, bezweifelt dies nicht, wünscht sich aber mehr Nachdruck bei der Verwertung der Kastler Immobilie: "Es kann und darf nicht sein, dass diese Immobilie nochmals Jahre lang leer steht."

Behörden oder kleinere Initiativen vorstellbar

Er könnte sich dort eine europäische Bildungseinrichtung, Außenstellen von Behörden, Museen oder auch die Nutzung durch kleinere Initiativen wie Tanzschulen, Musikschulen, Kunst- oder Kulturvereinen vorstellen. Laut dem Abgeordneten für die Stadt Amberg und die Landkreise Amberg-Sulzbach sowie Neumarkt könnte die Kastler Burg auch "nicht nur an einen Interessenten, sondern an mehrere vermietet werden. Hauptsache, es kommt wieder Leben auf die Burg."

Die bisherigen Verhandlungen sowie die auch von dritter Seite bemühten Initiativen seien allerdings bedauerlicherweise ergebnislos verlaufen, muss das Finanzministerium eingestehen. Auch derzeit laufen laut der Antwort auf Strobls Anfrage "keine Verhandlungen", obwohl die Liegenschaft seit Mitte 2013 auf der Internetseite der Immobilien Freistaat Bayern und auch anderweitig regelmäßig öffentlich angeboten werde.

Weshalb es bislang nicht gelungen ist, für das Objekt eine adäquate Nutzung zu finden, formuliert das Ministerium von Staatsminister Markus Söder so: "Die Hintergründe gestalten sich komplex, haben ihre Hauptursachen allerdings in der Größe und Struktur des Objekts."

Gerade deswegen kann Strobl nicht nachvollziehen, warum es nicht möglich sein sollte, "eben auch mal kleine Initiativen in die Klosterburg zu lassen."

Der Abgeordnete hofft deshalb weiter, dass vielleicht ein Interessent auf die Klosterburg aufmerksam wird. Er verspricht: "Mein Bürgerbüro ist gerne bereit, einen Kontakt herzustellen."

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