Freunde aus Wolfstein haben zwei Burgen

13.5.2017, 10:30 Uhr
Freunde aus Wolfstein haben zwei Burgen

© Foto: Distler

Gestern empfing Oberbürgermeister Thomas Thumann die achtköpfige Gruppe im Neumarkter Rathaus, bevor diese zur traditionellen Maiandacht auf der Vereinswiese der Wolfsteinfreunde weiterzog. Den ökumenischen Gottesdienst in der Vorburg des Wolfsteins hielten wieder Pfarrer Peter Loos und Bruder Siegfried.

Wie berichtet, hatten Reinhard Veit, der lange Jahre Vorsitzender der Wolfsteinfreunde war, und Rainer Seitz, heute Leiter des Neumarkter Touristikamtes, die Freundschaft der Namensvettern im Jahr 1996 angestoßen.

Lustigerweise waren die Pfälzer davor schon mit den Fußballern der "Wolfsteiner Kicker" aus Freyung im Bayerischen Wald verbandelt gewesen und "auf dem Weg dorthin auf der Autobahn mehrmals an Neumarkt vorbei gefahren", erinnert sich der damalige Stadtbürgermeister Gerhard Kirch. "Da haben wir immer den runden Burgturm gesehen. Wir wussten nur nicht, dass die Ruine auch Wolfstein heißt."

21 Jahre später, nach zahlreichen Besuchen und Gegenbesuchen, in Neumarkt unter anderem beim Altstadt- und beim Volksfest, kennt und schätzt man sich. Die kleine Stadt in einem Talkessel nördlich von Kaiserslautern hat der Großen Oberpfälzer Kreisstadt allerdings etwas voraus. Sie kann sogar mit zwei Burgen aufwarten: Alt- und Neu-Wolfstein. In einer der beiden begannen Kirch und seine Kumpel auch schon früher zu graben als auf dem Neumarkter Wahrzeichen die Wolfsteinfreunde, die sich im Westen so manchen Tipp holten.

Zum Empfang im Rathaus geleiteten die Gäste nicht nur drei schwitzende Ritter in voller Rüstung. Auch der frühere Oberbürgermeister Alois Karl, der ehemalige Neumarkter Bürgermeister Emil Silberhorn und Ex-MdL Herbert Fischer feierten ein Wiedersehen mit den pfälzischen Wolfsteinern.

Deren Stadtbürgermeister Herwart Dilly überreichte seinem Neumarkter Kollegen Thomas Thumann ein gläsernes Wappen und eine Flasche Rotwein "vom Wolfsteiner Schlossberg". Denn ein Weinberg am Südhang der Burgruine Neu-Wolfstein erinnert heute noch an die einstige Blüte des Weinanbaus in Wolfstein.

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