Freystadt: Für Barrierefreiheit muss Verwaltung ausweichen

1.3.2019, 10:25 Uhr
Freystadt: Für Barrierefreiheit muss Verwaltung ausweichen

© F.: Schöll

"Die Räume im Rathaus für die Angestellten der Stadt reichen nicht mehr aus", sagte Bürgermeister Alexander Dorr. Deshalb solle die Bauverwaltung vom Rathaus in die leerstehenden Räume im Erdgeschoss der ehemaligen Knabenschule umziehen.

Die Mitarbeiter (drei Vollzeit-, eine Halbtageskraft und eine Auszubildende) teilen sich aktuell drei Räume im Rathaus. Im Hinblick auf den Datenschutz und zur Abwicklung des Bürgerverkehrs sei diese Situation nicht optimal.

Weil die denkmalgeschützte Knabenschule nicht barrierefrei ist, sollen die Mitarbeiter der Bauverwaltung für Termine mit Rollstuhlfahrern oder Personen mit Einschränkungen in der Mobilität im barrierefreien Rathaus ein Büro nutzen können.

In der Schule selbst sollen Büros für den Abteilungsleiter, die Sachbearbeiter für Hoch- und Tiefbau sowie für die Verwaltungskräfte, ein EDV- und ein Personalraum entstehen.

Bis die Mitarbeiter einziehen können werden noch neue Fenster zum Marktplatz hin eingebaut, frische Böodenbeläge verlegt und das historische Natursteinpflasters im Gang ausgebessert.

Elektroplatten oder Gastherme

Zu prüfen ist noch, ob die bisherige Elektroplattenheizung durch eine zeitgemäße Gastherme ersetzt werden soll. "Die 55 000 Euro an Kosten dafür hätten sich durch Energieeinsparung in sieben Jahren amortisiert", meinte der Bürgermeister.

Außer für die Gastherme konnte Dorr jedoch noch keine konkreten Zahlen nennen. Angebote seien zwar eingeholt, die Auftragsvergabe aber noch nicht erfolgt.

Auch in der katholischen Kindertagesstätte "Sankt Peter und Paul" soll renoviert werden. Der Bürgermeister berichtete von abgewirtschafteten Böden im Bestandsgebäude und zeigte Fotos davon. Mit der Kita-Leitung habe die Stadtspitze im Vorfeld über die Wünsche gesprochen. Etwa 500 Quadratmeter Belag werden ausgewechselt – Kostenpunkt: rund 30 000 Euro. Auch bei den Toiletten besteht laut Alexander Dorr Handlungsbedarf. Dazu soll es einen Ortstermin geben.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden noch Bauanträge behandelt. So kann die Firma Wohnbau Braun auf dem Grundstück "Am Stadtgraben"/ Allersberger Straße ein Gebäude mit drei Eigentumswohnungen errichten. In Vorabgesprächen mit der Bauverwaltung habe man die Ansicht an den historischen Stadtkern angepasst. Das Bestandsgebäude wird abgebrochen.

Festgelegt wurden in der jüngsten Stadtratssitzung außerdem, wo die Bürger zur Europawahl ihre Kreuze machen dürfen.

Lokalitäten für die Wahlkreuze

In Freystadt sollen (je nach Wahllokalszuteilung) die Mehrzweckhalle und der Künstlertreff im Spitalstadl bereitstehen, für Aßlschwang, Rohr und Richthof das Sportheim Rohr, für Burggriesbach, Lauterbach, Obernricht, Fuchsmühle, Schmellnricht und Jettenhofen das Pfarrheim Burggriesbach und für Möning, Möninger Berg und Reckenstetten das Pfarrheim Möning.

Die Forchheimer, Rabenhofer, Klein- und Großberghausener sowie die Höfener kommen in den Feuerwehrschulungsraum in Forchheim. Für Mörsdorf und Braunshof steht der Feuerwehrschulungsraum Mörsdorf bereit, für Thannhausen, Ohausen, Sondersfeld, Frettenshofen und Kittenhausen das Gasthaus Gerner sowie für Sulzkirchen und Oberndorf das Gemeindehaus Sulzkirchen.

Bilanz der Büchereien

Zum Schluss nannte Bürgermeister Alexander Dorr noch die Jahresstatistik der Büchereien. Demnach wurden die 14130 Medien der Bücherei Freystadt 33012 Mal ausgeliehen. In Möning liehen sich 2284 Mal Leseratten etwas von den 4239 Medien aus. Und in Sulzkirchen gibt es 5338 Medien, sie gingen in 6032 Fällen über den Tresen.

Xaver Großhauser fragte dann noch nach dem Stand bei der Umgehungsstraße für Rohr. Gerüchten zufolge soll alles neu überdacht und die Zuschüsse für den Straßenbau gekürzt werden. Dorr antwortete: "Ich versuche seit zwei Wochen den Zuständigen beim Straßenbauamt zu erreichen, um Auskunft zu erhalten." Bislang sei dies jedoch noch ohne Erfolg gewesen.

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