Freystadt: "Garten der Stille" ging ins Geld

14.11.2018, 11:09 Uhr
Freystadt:

© Foto: Anne Schöll

Zunächst jedoch freute sich der Vereinsvorsitzende Landrat Willibald Gailler, dass so viele Mitglieder gekommen waren: "Ein Zeichen der Wertschätzung für unser Kloster und die Klostergemeinschaft." Er berichtete, er habe am Wochenende mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke einen Termin absolviert und sich mit ihm unterhalten. "Er war sehr angetan vom geistlichen Leben im Freystädter Kloster."

Weiter informierte Gailler die etwa 30 Anwesenden, dass man für die Umgestaltung des Klostergartens neue Flyer und Informationstafeln angeschafft habe und zum Franziskusfest im vergangenen Jahr für das Kloster neue Fahnen gekauft. Der "Garten der Stille" ist inzwischen fertig und wurde Ende September eingeweiht.

Gailler wiederholte, man sei bei der letzten Versammlung von Kosten von rund 120 000 Euro ausgegangen, dazu 50 000 Euro Förderung über ein Leaderprogramm. Den Rest wollten die Stadt, die Klostergemeinschaft und der Verein zu je einem Drittel finanzieren. Verschiedene Faktoren hätten die Kosten auf 131 700 Euro steigen lassen. Von Leader werden nun hochgerechnet 50 850 Euro kommen, so dass die drei Restzahler jeweils knapp 27 000 Euro zu finanzieren haben. Man werde versuchen, Spenden zu erhalten. Außerdem will Gailler mit Kirchenführungen kleinere Beträge in die Kasse bringen.

Die Planungen des vor einigen Jahren schon einmal hergerichteten Klostergartens habe das Architekturbüro Ermisch großartig weiterentwickelt. Vor fünf Jahren habe man zudem den Franziskusbrunnen und Heiligen-Bronzefiguren anfertigen lassen, was die Attraktivität ebenfalls steigert. "In der Summe können wir zufrieden sein mit den Maßnahmen." Er dankte der Stadt für die Leitung des Projektes, der Klostergemeinschaft für den finanziellen Einstieg und dafür, den Garten zu gewissen Zeiten zu öffnen. Die AOK sei mit an Bord und habe für ein Präventionskonzept zu Stressabbau und –vermeidung weitere 25 000 Euro bereitgestellt.

Bürgermeister Alexander Dorr dankte dem Verein für die Beteiligung mit Eigenmitteln. Man habe die Kostensteigerung bei der Ausschreibung der Arbeiten bemerkt. Die AOK habe bereits Kurse im Garten angeboten und weiterhin Interesse, sie entrichtet für die Nutzung ein Entgelt. Zur Unterstützung für die Klostergartenpflege habe man das Planungsbüro Ermisch und die Gartenbaufirma Paulus gewinnen können. Wenn der Garten offen ist, so Dorr, sollte ein WC vorhanden sein. Seitens der Stadt werde man die Toilette im nebenliegenden Leichenhaus öffnen.

Ein "Vergelt’s Gott" sagte Stadtpfarrer Pater Amadeus Buchtzik allen Beteiligten. Den Erlös aus der kleinen Einweihungsfeier, 350 Euro, werde man für den Garten verwenden. Im nächsten Jahr denke man wieder an eine größere Klosterfeierlichkeit, die im Rahmen des Franziskusfestes stattfinden könnte.

Guardian Pater Sales dankte Josef Brandl aus Thannhausen für sein ehrenamtliches Engagement: "Es ist gut, wenn man solche Menschen zur Seite hat, die alles im Blick haben."

Einstimmig votiert

Von Kassier Anton Mosandl hörten die Anwesenden, dass der Verein mit vier Neueintritten aktuell 118 Mitglieder zähle. Im abgelaufenen Jahr habe man insgesamt 4500 Euro Spenden von der Raiffeisenbank und der Sparkasse erhalten. Weitere 1000 Euro haben die Jagdgenossen Freystadt zur Verfügung gestellt. Wenn der Verein für den Klostergarten die knapp 27 000 Euro weitergibt, schrumpft der Kassenbestand auf etwa 700 Euro. Hierzu sagte Dorr: "Die Schlussrechnung ist noch nicht da. Es ist ungewiss, ob bis zum Jahresende die Gesamtabrechnung vorliegen wird." Einstimmig votierten die Mitglieder anschließend, die knapp 27 000 Euro aus der Vereinskasse in den "Garten der Stille" zu investieren.

Pater Amadeus informierte noch, dass der Eingang zum "Garten der Stille" noch besser mit Hinweisschildern gekennzeichnet werde. In der Klosterkapelle werde man die Textmeditationen wieder zurücknehmen. Die bisherigen Schleifendurchläufe sollen so eingerichtet werden, dass sie nur auf Knopfdruck in Bewegung kommen. Außerdem bräuchten die Obstbäume im Klostergarten dringend einen Formschnitt. Eventuell könnte man da über einen Obst- und Gartenbauverein einen Schneidekurs in den Garten bringen.

Pater Sales berichtete, dass Bruder Fidelis im kommenden Jahr in Freystadt die Diakonweihe erhalten soll. Man werde mit dem Bischof einen Termin absprechen. Weiter werde Diakon Adam im nächsten Jahr im Mutterkloster in Polen zum Priester geweiht. Eine Nachprimiz soll in Freystadt gefeiert werden.

Pater Amadeus ergänzte, dass im Freystädter Kloster aktuell vier Patres wohnen, neben ihm und Pater Sales noch Pater Bartimäus und Pater Maxentius sowie sechs Studenten, neben Fidelis und Adam noch Diakon Ceslaus und mit Bruder Olaf, Johannes-Paul und Achilles drei in Eichstätt Studierende.

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