Freystadt kauft Ökostrom

18.1.2019, 12:20 Uhr

Als Beispiel für den Bedarf zitierte Bürgermeister Alexander Dorr, dass im Jahr 2016 zwei Millionen Kilowatt Strom verbraucht worden seien, in Summe für 58.000 Euro netto. Bis jetzt werde Graustrom von den Stromversorgern geordert. Nun müsse man sich neu entscheiden, welche Stromart man kaufen will, weil die Bündelausschreibung für die Gemeinden durch den bayerischen Gemeindetag für die nächste Periode auf den Weg gebracht wird. Entscheiden könne man sich für Graustrom oder Ökostrom. Favorit im Gremium war die Ökostromvariante, die 12.000 Euro mehr kostet als Graustrom.

Die Stadt hat viel vor in den kommenden Jahren, wie die Liste der Arbeitsschwerpunkte aussagt, die der Bürgermeister den Stadträten vorlegte. So soll die Bauverwaltung des Rathauses in die ehemalige Knabenschule umgesiedelt, das Rathaus technisch und organisatorisch aufgerüstet werden. Bei den Feuerwehren gibt es Ausstattungsbedarf und der Jugendplan wird weiterentwickelt, eventuell ein Jugendtreff geschaffen. Die Erweiterung und Sanierung der Martini-Schule geht voran und für die Sanierung der Mehrzweckhalle sollen die Planungen begonnen werden. Die Neubauten der evangelischen Kindertagesstätte in Freystadt und Möning will Dorr voranbringen, ebenso die Modernisierung des Naturbades Freystadt-Rettelloh.

Wiederkehrende Themen

In der katholischen Kita in Freystadt werden Innenrenovierungen vorgenommen. Gewerbe- und Baulandausweisungen stehen weiter im Raum und die Aufwertung einiger Friedhöfe. Die Verjüngung der Allee, die Umgestaltung des Umfeldes um die Wallfahrtskirche, die Erweiterung der Deponie in Sulzkirchen oder die Sanierung von Gemeindestraßen sind alljährlich wiederkehrende Themen in diesem städtischen Papier.

Fabian Seitz drängte darauf, die Sanierung der Mehrzweckhalle sofort in Angriff zu nehmen. "In den Sanitärräumen stinkt‘s gewaltig", wusste er von der Fußballstadtmeisterschaft am vergangenen Wochenende. Die Lüftungsanlage sei ausgefallen und werde repariert, versprach Dorr.

"Alle Jahre wieder hören wir die Vorstellung dieser zu erledigenden Aufgaben", sagte Hans Gerngroß. "Es ist eine Wunschliste und ich glaub gar nichts mehr." Als Beispiel nannte er: "Es kann doch keine sechs Jahre dauern, bis ein Leichenhaus gestrichen wird." Hans Kerl möchte, dass über den Wohnungsleerstand in der Stadt und den Dörfern eine Erhebung gemacht wird und dass seitens der Stadt angeschoben wird, dass der eine oder andere Privatbesitzer vermietet oder verkauft. Stefan Großhauser mahnte die Seniorenarbeit an. "Wir verlassen uns in diesem Punkt zu viel auf die Kirche."

Sachbearbeiter Josef Walter vom Rathaus gab die aktuellen Schülerzahlen bekannt. Demnach werden in neun Klassen 173 Schüler aus dem Mittelschulverbund Freystadt/Berngau/Mühlhausen in Freystadt unterrichtet, in der Grundschule Freystadt und Burggriesbach 294 Mädchen und Buben. In der Grundschule wird offener, in der Mittelschule offener und gebundener Ganztagesunterricht angeboten, was insgesamt 156 500 Euro Kosten verursacht. Die Stadt muss anteilig 52.000 Euro dazu zahlen.

Zu den freien Plätzen in den Kindertagesstätten für das kommende Jahr berichtete Walter, bis auf 20 freie Plätze in der neuen evangelischen KiTa in Freystadt sei alles belegt. Krippenplätze seien lediglich vier frei in Thannhausen, der Rest sei ausgebucht.

Tauben am Marktplatz

Unter "Verschiedenes" regte Robert Hackner an, die Hand- und Spanndienstentlohnung der Stadt, beispielsweise für Jagdgenossenschaftstätigkeiten, dem Satz des Maschinenrings anzupassen von bislang 10,78 Euro auf zwölf Euro. Eva Otto-Greiner sprach die überhand nehmende Taubenplage auf dem Marktplatz an, die mehr als eine Belästigung für die Anwohner darstelle. Dorr will mit dem Landesbund für Vogelschutz sprechen und feststellen, was machbar ist. Auch wollte sie die zeitliche Planung für die Modernisierung des Naturbades wissen. Sprungbrett- und Stegerneuerung sowie eine zweite Umkleidekabine kommen noch vor Beginn der Badesaison, der neue Kinderspielbereich bis 2020.

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