Freystadt startet mit Sieg in Bundesliga-Rückrunde

16.1.2019, 11:30 Uhr
Freystadt startet mit Sieg in Bundesliga-Rückrunde

© Foto: Marcus Mehlich

Im Vorfeld war nicht klar, wer überhaupt spielen kann. Drei Wipperfelder und zwei Freystädter spielten in Tallin die Estonian International. Bei Kristin Kuuba und Jenny Moore standen die Chancen gut, das zeitgleich zur Bundesligapartie stattfindende Finale zu erreichen. Nachdem man in Freystadt die überraschende Information erhielt, dass beide Spielerinnen vorzeitig ausgeschieden sind, wurde schnell gehandelt. In sprichwörtlich letzter Minute schafften beide den Flieger nach Frankfurt; von dort ging es dann im Vereinsbus weiter nach Wipperfeld.

Auch beim Gastgeber schafften es alle drei Finnen Likka Heino, Henri Aarnio und Jenny Nyström rechtzeitig zum Bundesligaspiel. So konnten sich die Zuschauer auf ein hochklassiges Spiel freuen, auch wenn bei beiden Teams einige Leistungsträger fehlten, allen voran der Wipperfelder Marc Lamsfuß.

Das Spiel begann für Freystadt sehr vielversprechend. Das Damendoppel mit Jenny Moore und Kristin Kuuba gegen die Finnin Jenny Nyström und der Polin Aneta Wojtkowska dominierte die Partie von Anfang an und gewann glatt mit 11:4, 11:4 und 11:6.

Auch im 1. Herrendoppel schien alles nach Plan zu laufen. Fikri Hadmadi spielte an der Seite von Oliver Roth, da Johannes Pistorius verletzungsbedingt weiter pausieren muss. Die Freystädter lagen schon mit zwei Sätzen vorn, machten dann aber unerklärlich viele Fehler und verloren die beiden Folgesätze. In der Verlängerung des Entscheidungssatzes mussten sich Hadmadi/Roth knapp mit 11:13 geschlagen geben.

Der fest einkalkulierte Punkt war weg, und nachdem auch Hannes Gerberich und Florian Waffler das zweite Herrendoppel trotz guter Leistung in vier Sätzen abgaben, stand Freystadt unter Erfolgsdruck: Jetzt mussten alle Schlüsselspiele gewonnen werden, um doch noch mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Kristin Kuuba schaffte mit ihrem ungefährdeten Drei-Satz-Sieg im Einzel gegen Aneta Wojtkowska den 2:2-Ausgleich.

Zum spannendsten Spiel der Begegnung entwickelte sich das erste Herreneinzel. Fikri Hadmadi hatte mit Jetlag und der für ihn ungewohnten Kälte erheblich zu kämpfen. Ihm gegenüber stand der finnische Nationalspieler Likka Heino (Nummer 115 der Weltrangliste), den er im letzten Aufeinandertreffen besiegte, aber vor einem Jahr in Wipperfeld noch deutlich unterlegen war. Die beiden Auftaktsätze gewann der Indonesier mit 12:10 und 11:9; der dritte Satz ging mit 11:4 an den Finnen. Mit letzter Kraft kämpfte sich Hadmadi zurück und gewann den vierten Satz 11:9.

Jetzt musste das Mixed über Sieg und Niederlage entscheiden. Hier spielte Oliver Roth, Spielertrainer des TSV Freystadt, der Anfang der Woche zum dritten Mal Vater geworden und zur Erleichterung der Teamleitung trotzdem mitgereist war. Ihm merkte man deutlich seine Enttäuschung über die Niederlage im Doppel an.

Die Nerven behalten

Jetzt lag es an ihm und seiner MixedPartnerin Jenny Moore, den vierten Freystädter Punkt zu machen. Die beiden behielten die Nerven und gewannen gegen die finnisch-schottische Paarung Nyström/Grimley in vier hart umkämpften Sätzen. Hannes Gerberich gab im zweiten Einzel nach verlorenem ersten Satz verletzungsbedingt auf, so endete die Partie 4:3 für den TSV Freystadt, ein Ergebnis mit dem alle Spieler und mitgereisten Fans mehr als zufrieden waren.

Bereits am kommenden Wochenende folgen die nächsten Bundesligaspiele. Am Samstag um 16 Uhr empfängt der TSV Freystadt den BW Wittorf-Neumünster und am Sonntag, 15 Uhr, kommt der TSV Trittau. Zu diesen Begegnungen werden die Oberpfälzer in heimischer Halle wieder in Topbesetzung antreten.

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