Freystädter Feuerwehr-Jubiläum mit Höhepunkten

4.6.2018, 12:21 Uhr
Freystädter Feuerwehr-Jubiläum mit Höhepunkten

© Anne Schöll

Schon in aller Frühe begrüßte Vorsitzender Peter Schöll die Patenvereine, die Sulzbürger Wehr und die Wehr aus dem benachbarten mittelfränkischen Hilpoltstein. Nach einem gemeinsamen Frühstück, inzwischen waren die Abordnungen der restlichen 15 großgemeindlichen Feuerwehren eingetroffen, formierte man sich zum Kirchenzug mit musikalischer Begleitung durch die Stadtkapelle Freystadt und die Blaskapelle Thannhausen, zunächst Richtung Rathaus, wo ein symbolisches Grab zum Totengedenken aufgebaut war.

Hier sagte Stadtpfarrer Pater Amadeus: "Wir gedenken heute unserer verstorbenen Wehrmitglieder. Unsere Toten gehören zu den Unsichtbaren, nicht zu den Abwesenden." Zusammen mit Schöll und Kommandant Harald Schick legte danach Bürgermeister Alexander Dorr einen Kranz nieder: "Es ist wichtig, ihnen unseren Dank auszusprechen".

Beim Festgottesdienst machte sich Pater Amadeus Gedanken über den Sonntagsgottesdienst, dessen Besuch früher ein Zwang war, heute freiwillig ist. Hier zog er Parallelen zur Feuerwehr. Passive Mitgliedschaft zur Unterstützung reiche nicht aus. Die Wehr brauche, ähnlich der Kirche Menschen, die sich verpflichten, anderen helfen. Die Kameraden fühlten sich gebraucht, seien stolz, dazuzugehören. Und er fragte: "Warum gelingt es in unserer Pfarrei nicht, so ein Gefühl zu entwickeln?" Der Tag des Herrn sei für die Menschen da, für Freizeit und Erholung und dafür, die Gemeinschaft mit Gott zu pflegen.

Ein anderes Element der Feier war die Übergabe der Fahnenbänder durch die Festdamen der Sulzbürger und der Jubelwehr. Grußworte gab es danach vom Staatsminister Albert Füracker, der auch die Grüße des Europaabgeordneten Albert Dess überbrachte, von Landrat Willibald Gailler, Bürgermeister Alexander Dorr, Kreisbrandinspektor Hans-Georg Mößler vom Feuerwehrkreisverband Neumarkt, vom Vorsitzenden der Sulzbürger Wehr, Holger Burkhardt, und vom Vorsitzenden der Hilpoltsteiner, Michael Schneider.

Nachmittags war ein prächtiger Festzug einen weiteres Highlight, das die zahlreichen Besucher am Straßenrand beklatscht haben. Aus allen Himmelsrichtungen waren die befreundeten knapp 80 Wehren der Einladung der Freystädter gefolgt, die teilweise ihre Festdamen dabei hatten, dazu neun Freystädter Vereine und die Blaskapellen Freystadt, Thannhausen, Berngau, Jahrsdorf und Meckenhausen, die für den richtigen Marschtakt gesorgt haben.

Frühere Führungskräfte der Freystädter Wehr, wie Ehrenkommandant Willi Eibner, ehemaliger Vorsitzender Heinrich Kemper und Feuerwehrmann Günter Meier hatten die Ehre, in der Pferdekutsche beim Zug mitzufahren. Der prächtigen Fahneneinzug und der fulminanten Einmarsch der Jubelwehr ins Festzelt war der Startschuss, den Ausklang nach allen Regeln der Kunst mit der Band "Gaudinudeln" zu feiern.

Vier Stunden lang gab es kein Halten: Jung und Alt standen klatschend und mitsingend auf den Bänken, man schloss sich den mehrmaligen Polonaisen durch das Festzelt an oder wagte einen schneidigen Discofox.

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