Freystädter Johannes Pistorius bei Universade in Taipeh

27.8.2017, 11:57 Uhr
Freystädter Johannes Pistorius bei Universade in Taipeh

© Foto: Pistorius

Die Universiade ist die größte Multisport-Veranstaltung nach den Olympischen Spielen. Gastgeber in diesem Jahr ist Taipeh, die Hauptstadt Taiwans. Rund 13 000 Teilnehmer aus mehr als 150 Nationen gehen in 22 Sportarten an den Start.

Die deutsche Mannschaft zählt 127 Sportler, die Studium und Leistungssport erfolgreich kombinieren. Zum Team gehören außerdem 60 Offizielle wie Delegationsleitung, Trainerstab und medizinische Betreuung.

Die deutsche Delegationsleitung erwartet, dass alle Aktiven ihre persönliche Bestleistung abrufen und internationale Erfahrung sammeln, der Medaillenspiegel spielt nicht die größte Rolle.

Das deutsche Badmintonteam umfasst drei Spieler und drei Spielerinnen; alle sind Mitglied der deutschen Nationalmannschaft und trainieren an den Olympiazentren in Saarbrücken bzw. Mülheim (NRW). Die Medaillenchancen für die noch sehr jungen deutschen Spieler sind angesichts der asiatischen Konkurrenz, die mit vielen ihrer Topstars vertreten sind, eher theoretisch.

Feuerige Show

Johannes Pistorius schildert seine ersten Eindrücke: "Das ist hier wie Olympia. Wir wohnen mit den deutschen Tischtennisspielern und Turnern in einem Appartement im Athletendorf und haben den ganzen Tag viel Kontakt mit Spitzensportlern aus der ganzen Welt. Wir waren in der Deutschen Botschaft zum Galadiner eingeladen. Für mich war die Eröffnungsfeier im ausverkauften Taipei Stadion mit dem Einzug der Nationen und einer gigantischen asiatischen Show an deren Ende das Feuer der Universiade entzündet wurde, das tollste, was ich bisher erlebt habe."

In den ersten Tagen stand für die Spieler täglich zweimal Hallen- und Krafttraining auf dem Plan. Es galt, sich schnell an die große Sportarena und vor allem an die hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu gewöhnen.

In der Gruppenauslosung hatte Deutschland Glück mit Philippinen, Estland und Kanada als Gegner. Gegen die Philippinen gewann Deutschland mit 5:0 und Johannes Pistorius gewann seine beiden Spiele souverän. Auch gegen Estland war der deutsche 5:0 Sieg nie gefährdet.

Gegen Kanada ging es um den Einzug in das Viertelfinale. Deutschland war leicht favorisiert. Nach den Niederlagen im Mixed und Herreneinzel stand es 0:2. Yvonne Li vom SC Union Lüdinghausen verkürzte im Dameneinzel auf 1:2. Johannes Pistorius, der leicht erkältet in die Partie ging, sorgte mit Daniel Hess vom 1. BC Beuel Bonn mit einem Zweisatzsieg für den 2:2-Ausgleich. Im Damendoppel holten Linda Effler und Eva Janssens, beide vom SC Union Lüdinghausen, den Siegpunkt zum 3:2.

Damit stand Deutschland im Viertelfinale, wo es auf das favorisierte Team aus Malaysia traf. Johannes Pistorius verlor das Doppel und Mixed jeweils knapp mit 1:2. Die 2:3-Niederlage bedeutete das Aus für das deutsche Team.

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